Einigung mit Großanlegern JPMorgan zahlt 4,5 Milliarden Dollar

Die größte US-Bank JPMorgan Chase hat sich in einem Justizstreit um fragwürdige Hypothekengeschäfte auf eine umfangreiche Vergleichszahlung geeinigt.

Wie aus faulen Krediten ein globales Problem wurde
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Foto: AP

Insgesamt 4,5 Milliarden Dollar (rund 3,3 Milliarden Euro) fließen an 21 Großanleger, wie am Freitag in New York bekannt wurde. Zu den Empfängern zählen der Wettbewerber Goldman Sachs, der Vermögensverwalter BlackRock und der Versicherer Metropolitan Life.

Die jüngste Einigung reiht sich in mehrere juristische Vergleiche ein, auf die sich JPMorgan im Zusammenhang mit der Ausgabe von hypothekengesicherten Wertpapieren mit Investoren verständigt hat. Im aktuellen Fall geht es um Papiere, die JP Morgan zwischen 2005 und 2008 gemeinsam mit der schwächelnden Investmentfirma Bear Stearns verkauft hatte.

Als zwischen 2006 und 2008 die Immobilienblase in den USA platzte, brachen die Preise für die von JPMorgan veräußerten Hypothekenwerte ein. Investoren verloren Milliarden von Dollar. Es regte sich massive Kritik, dass daraufhin keine ranghohen Verantwortlichen von der Börse zur Rechenschaft gezogen wurden.

Die in New York ansässige JPMorgan Chase hat allerdings erklärt, dass das Gros ihrer Wertpapiere von Bear Stearns und der Finanzfirma Washington Mutual stammten. Die beiden Unternehmen hatte die Großbank 2008 aufgekauft.

Parallel zum jüngsten Fall hat JPMorgan Chase zuletzt mit dem US-Justizministerium um eine Beilegung einer Zivilklage wegen des Verkaufs der hypothekengesicherten Wertpapiere verhandelt. Dabei kam es im vergangenen Monat zu einer vorläufigen Einigung, laut der das Kreditinstitut 13 Milliarden Dollar (etwa 9,5 Milliarden Euro) zahlen soll. Doch die Verhandlungen gerieten zuletzt in eine Sackgasse. So bleibt abzusehen, ob das Justizministerium am Ende doch ein Strafverfahren gegen JPMorgan einleitet.

(ap)
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