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Beschäftigte erhalten immer weniger Inflation schluckt Gehaltserhöhungen

Wiesbaden (RPO). Bereits zum zweiten Mal in Folge ist in Deutschland die Inflation stärker gestiegen als die durchschnittlichen Tarifgehaltssteigerungen. Was bedeutet: Viele Beschäftigte in Deutschland haben immer weniger Geld im Portemonnaie.

So steigen die Gehälter in der Welt 2007
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Foto: ddp

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Montag stieg die Inflation 2006 das zweite Jahr in Folge stärker als die durchschnittlichen Tariflöhne und Gehälter

Angestellte verdienten im vergangenen Jahr im Schnitt 1,2 Prozent mehr als 2005 - das war der geringste Zuwachs seit 1995 - und Arbeiter 1,5 Prozent mehr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Verbraucherpreise kletterten dagegen um 1,7 Prozent. Ähnlich war die Entwicklung bereits 2005. Während die Inflation um 2 Prozent zulegte, erhöhten sich die tariflichen Monatsgehälter der Angestellten im Schnitt um 1,3 Prozent und die Stundenlöhne der Arbeiter um 1,2 Prozent.

Sehr unterschiedlich war im vergangenen Jahr allerdings die Entwicklung in den einzelnen Branchen. Angestellte im Bereich Eisenbahn konnten sich über ein deutliches Gehaltsplus von 4,5 Prozent freuen. Im Schienenfahrzeugbau gab es 3,8 Prozent mehr Geld. Mit einem Plus von 1,9 Prozent lag der Anstieg bei den Beschäftigten im Metallgewerbe ebenfalls über der Inflationsrate. Deutlich geringere Tariferhöhungen gab es in der Energieversorgung mit plus 0,8 Prozent und im Einzelhandel mit plus 0,4 Prozent. Gar keine Tariferhöhung erhielten Angestellte bei Bund, Ländern und Gemeinden.

Überdurchschnittliche Tariferhöhungen bekamen Arbeiter im Luft- und Raumfahrzeugbau (4,8 Prozent), in der Büromaschinenherstellung (3,7 Prozent) sowie im Maschinenbau (3,3 Prozent) und im Metallgewerbe (3,2 Prozent). Ein nur geringes Plus von jeweils 0,8 Prozent gab es bei den Stundenlöhnen im Bergbau und Holzgewerbe sowie im Druckgewerbe mit 0,5 Prozent. Ein Minus von 0,8 Prozent mussten die Arbeiter im Baugewerbe hinnehmen, bei Bund, Ländern und Gemeinden sanken die Tariflöhne um 0,2 Prozent. Dies sei auf die Erhöhung der Wochenstunden ohne Lohnausgleich zurückzuführen, erklärte das Bundesamt.

(afp)
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