Frankfurt Lokführer-Streiks sind schon ab Montag möglich

Frankfurt · Bei der Deutschen Bahn wird es schon in der nächsten Woche neue Streiks geben. Die Lokführer haben in einer Urabstimmung deutlich für weitere Arbeitskämpfe gestimmt. Bis einschließlich Sonntag ist aber noch kein Streik zu erwarten, sagte Claus Weselsky, Chef der Lokführer-Gewerkschaft GDL.

Lokführer streiken: Bahnkunden gereizt
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Die Gewerkschaft will zunächst das Bahn-Angebot prüfen und sich dazu am Montag äußern. Nach einer ersten Durchsicht sei er aber skeptisch, sagte Weselsky. "Wir werden nicht sofort mit mehrtägigen Streiks losschlagen. Wir werden uns Stück für Stück steigern." Die Fahrgäste würden genug Zeit haben, sich Alternativen zu suchen.

Bei der Urabstimmung hatten 91 Prozent der Teilnehmer weitere Arbeitskämpfe gebilligt. 75 Prozent waren nötig. Die Bahn reagierte mit Unverständnis. In der Tarifrunde habe es vier Angebote gegeben, sagte Personalvorstand Ulrich Weber. Die GDL müsse erklären, warum sie nicht an den Verhandlungstisch komme. Weselsky hatte die Verhandlungen vergangene Woche für gescheitert erklärt. Die Lokführer fordern fünf Prozent mehr Geld und eine zwei Stunden kürzere Wochenarbeitszeit. Die GDL verlangt das auch für 17.000 Zugbegleiter, Bordgastronomen, Lokrangierführer, Trainer und Disponenten. Sie rivalisiert dabei mit der größeren Eisenbahngewerkschaft EVG. Die Bahn drängt darauf, dass die beiden Gewerkschaften zumindest abgrenzen, für welche Berufsgruppen sie jeweils zuständig sind.

(dpa)
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