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Bonn/Düsseldorf Kartellamt zwingt Düsseldorf zu Brandschutz-Wettbewerb

Bonn/Düsseldorf · Gute Nachricht für die Betreiber von Altenheimen, Fabriken oder Bürohäusern: In einem Präzedenzfall hat das Bundeskartellamt die Stadt Düsseldorf dazu gebracht, die Ausschreibung zur Errichtung und zum Betrieb von Alarmübertragungsanlagen für Brandmeldeanlagen neu zu organisieren. Das kann die Preise zum Betrieb von Brandmeldeanlagen deutlich senken. Kartellamtspräsident Andreas Mundt begrüßt die neue Regelung: "Wir gehen davon aus, dass sich andere Kommunen an den Maßstäben dieses Musterverfahrens orientieren werden. Hiervon können Immobilienbesitzer mit einer Brandmeldeanlage profitieren."

Konkret hat sich Düsseldorf dazu verpflichtet, den Konzessionsvertrag zum Betrieb einer stadtweiten Alarmübertragungsanlage neu auszuschreiben. Bisher hatte Siemens ein zehnjähriges Monopol von der Stadt erhalten. Künftig sollen auch andere Anbieter tätig werden können. Dabei geht es vorrangig darum, im Stadtgebiet verteilte dezentrale Brandmeldeanlagen mit der zentralen Leitstelle der Feuerwehr zu verbinden. Und weil Siemens dieses Geschäft bisher alleine übertragen bekommen hatte, waren die Preise wohl auch relativ hoch. "Es gab eine Marktabschottung", so das Kartellamt, "jetzt öffnen wir den Markt."

Ob und wie stark die Preise nun sinken werden, bleibt abzuwarten. Der Unternehmensberater Hans Becker hat berechnet, dass die Gebühren für die Verbindung dezentraler Brandmelder mit der Feuerwehr zwei Drittel zu hoch waren. Andererseits kann teuer werden, wenn die Feuerwehr ihre Computer künftig mit mehreren Meldesystemen verknüpfen muss.

(RP)
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