Deutschland laut Index international auf Rang 14 Korruption richtet Milliardenschaden an

Berlin · Bestechung und Vorteilsannahme werden der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr einen Schaden in Höhe von rund 250 Milliarden Euro zufügen. Im internationalen Vergleich steht Deutschland auf Rang 14.

Zu diesem Ergebnis kommt der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Schneider von der Universität Linz in Österreich, in einer Berechnung, die der Tageszeitung "Die Welt" vorliegt.

Die Berechnungen des Forschungsinstituts basieren auf dem Korruptionsindex CPI, der seit 1995 von der Organisation Transparency International berechnet wird, gewichtet mit der Summe aller in Deutschland hergestellten Güter und Dienstleistungen.

Laut dem letzten veröffentlichten Korruptionsindex steht Deutschland im internationalen Vergleich auf Rang 14 der am wenigsten korrupten Staaten weltweit. Angeführt wird die Liste von Neuseeland.

In Großbritannien, den USA und Frankreich gibt es demnach deutlich mehr Korruption als in Deutschland. "Gelänge es, die Korruption wieder zurückzufahren, zum Beispiel auf den Wert des Jahres 2004, würde der Schaden, den die deutsche Wirtschaft erleidet, um 30 Milliarden Euro sinken", sagte Schneider.

Um die Korruption einzudämmen, gebe es grundsätzlich zwei Varianten: Eine strengere Verfolgung und Bestrafung oder eine bessere Bezahlung für Beamte - wobei sich beides nicht gegenseitig ausschließe.

(AFP)
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