Kursanstieg um 0,1 Prozent DAX zeigt sich lustlos

Frankfurt/Main (rpo). Mit moderaten Kursgewinnen hat sich der DAX am Donnerstag in den Feierabend versbschiedet. Er pendelte um den Schlussstand vom Vortag. Auch überraschend gute Nachrichten vom Handy-Weltmarktführer Nokia konnten den deutschen Aktienmarkt nicht aus seiner Lethargie reißen.

Kein klares Bild lieferten neue US-Konjunkturdaten wie Auftragseingänge und Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Belastend wirkte nach Angaben von Händlern der anziehende Ölpreis. Der DAX stieg um 0,1 Prozent auf 4216 Punkte. Der TecDAX legte um 0,5 Prozent auf 524 Zähler zu, während der MDAX 0,3 Prozent auf 5571 Punkte nachgab.

Die US-Börsen tendierten gegen 17.30 Uhr MEZ uneinheitlich. Der Dow Jones büßte 0,1 Prozent auf 10 486 Punkte ein, der Nasdaq Composite verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 2050 Zähler. Der Euro verteidigte die Marke von 1,30 US-Dollar. Am Devisenmarkt kostete die Gemeinschaftswährung 1,3037 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank stellte einen Referenzkurs von 1,3026 US-Dollar nach 1,3005 US-Dollar am Mittwoch fest. Damit mussten für einen US-Dollar 0,7676 Euro gezahlt werden.

Im DAX lagen Siemens am Tag der Hauptversammlung mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 63,60 Euro an der Spitze. Die meisten Analysten beurteilten die Gewinnentwicklung des Unternehmens positiv. Anfangs hatte vor allem die Schwäche der Handy-Sparte die Börsianer enttäuscht. Infineon wurden von den Nokia-Zahlen gestützt und stiegen um 0,7 Prozent auf 7,13 Euro. Nokia erwartet für 2005 einen um zehn Prozent steigenden Handyabsatz. Deutsche Börse kletterten um 0,5 Prozent auf 47,20 Euro. Im Zusammenhang mit der geplanten LSE-Übernahme zeichnet sich inzwischen ein Bieterwettkampf mit der Euronext ab.

Verlierer wurden von adidas-Salomon angeführt

Die Verlierer wurden von adidas-Salomon angeführt, die um 2,3 Prozent auf 114,50 Euro nachgaben. Sowohl Umsatz als auch Nachsteuerergebnis hatten die Markterwartung verfehlt. Credit Suisse First Boston und die WestLB sehen die Aktie hingegen weiter als "Outperformer". Negative Analystenkommentare belasteten SAP, die 1,7 Prozent auf 119,19 Euro verloren. Telekom sackten um 0,9 Prozent auf 16,35 Euro ab, obwohl die veröffentlichten Kundenzahlen als erwartungsgemäß bewertet wurden.

Im MDAX büßen ProSiebenSat.1 knapp 4,0 Prozent auf 12,97 Euro ein und waren damit größter Verlierer. Belastet wurden die Aktien laut Analysten von einem unerwartet starken Rückgang der Werbeeinnahmen im üblicherweise starken vierten Quartal 2004.

Im TecDAX sprangen Web.de nach Geschäftszahlen um 5,8 Prozent auf 7,65 Euro. Jenoptik wurden bei 9,37 Euro mit einem Plus von 3,8 Prozent gehandelt. Die Deutsche Bank hat die Aktien hochgestuft. Kursverluste über 2,0 Prozent gab es für Dialog und Mobilcom.

(afp)
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