Kommentar Ein kühner Kohleplan

Der Vorschlag zur Gründung einer nationalen Kohlestrom AG bringt Schwung in die Debatte um die Krise der Stromwirtschaft. Es spricht für die IG BCE, dass sie konstruktiv Vorschläge macht. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Idee die Branche umkrempelt. Auch der Aufbau von Ruhrkohle und RAG-Stiftung gingen auf kühne Entwürfe zurück.

Und doch sind Zweifel angebracht. Wieso soll eine (womöglich staatliche) Kohlestrom AG effizienter arbeiten als konkurrierende Versorger? Wieso sollte das Kartellamt einer neuen Konzentration in der Branche zustimmen? Wieso sollte die EU die "Kapazitätsmarkt" genannten Subventionen eher genehmigen, nur weil sie in ein großes Unternehmen fließen? Die Wurzel allen Übels ist die Überförderung des Ökostroms. Hier muss angepackt werden.

Antje Höning

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort