Barra ist Opels große Hoffnung

Das neue Jahr ist für den Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) in mehrfacher Hinsicht ein Wendejahr. Fünf Jahre nach der Fast-Pleite und der Rettung des größten US-Autobauers durch den amerikanischen Steuerzahler zieht die US-Regierung sich wieder aus dem Unternehmen zurück. Jetzt fühlt General Motors sich sogar wieder stark genug, um im Kampf um den Titel des größten Autobauers der Welt erneut gegen die japanische Toyota anzutreten. Anführen soll den Kampf aber nicht mehr der langjährige GM-Chef Dank Akerson: 2013 wird mit Mary Barra erstmals eine Frau Chefin eines US-Autokonzerns. Akerson beschreibt die 51-Jährige als "eine der begabtesten Führungskräfte, die mir in meiner Karriere je begegnet sind. Sie wurde wegen ihres Talentes ausgesucht, nicht wegen ihres Geschlechts."

Barra stammt aus Michigan, wo ihr Vater 39 Jahre lang für die frühere GM-Marke Pontiak gearbeitet hat. Ihre Karriere startete sie mit 18 als Studentin des GM-Forschungsinstitutes. Anschließend studierte sie in Stanford und stieg bei GM auf. Zuletzt war sie Leiterin der globalen Produktentwicklung von GM, deren Herzstück die Opel-Zentrale in Rüsselsheim ist. Die Mitarbeiter des deutschen Autobauers, der in einer schweren Krise steckt und 2014 sein Werk in Bochum schließt, schöpfen daraus Hoffnung. In Rüsselsheim heißt es: Endlich werde General Motors jetzt von jemandem geführt, der weiß, was Opel kann.

(RP)
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