Riga/Athen Lettland ist 18. Mitglied der Euro-Zone

Riga/Athen · Die Republik ist das ärmste Euro-Land, aber Fan deutscher Stabilitätspolitik.

Lettland hat als 18. Land den Euro eingeführt. Neujahr wurde der Baltenstaat mit zwei Millionen Einwohnern in die Währungsunion aufgenommen. Lettland ist das ärmste Land der Euro-Zone. Sein Bruttoinlandsprodukt beträgt 22 Milliarden Euro, der Mindestlohn 320 Euro im Monat. Ministerpräsident Valdis Dombrovskis erhofft sich vom Beitritt wirtschaftliche Vorteile und betont die "geopolitische Bedeutung". Lettland werde dadurch "ein vollwertiges Mitglied der europäischen Familie", sagte er.

Lettland ist nach Estland die zweite frühere Sowjetrepublik, die mit Euro bezahlt. Litauen will den Euro 2015 einführen. Lettland gilt als Anhänger deutscher Stabilitätspolitik. Das Motiv der Ein-Euro-Münze soll es den Letten erleichtern, die Währung zu akzeptieren: Sie zeigt das Konterfei eines Trachtenmädchens, das schon früher die Lats-Münze zierte.

Zum 1. Januar hat ausgerechnet das schwächste Eurozonen-Mitglied turnusmäßig die EU-Ratspräsidentschaft übernommen: Für ein halbes Jahr ist Griechenland für die Vorbereitung von EU-Gipfeln, neue Impulse in der Europäischen Union und die Ausweitung der Bankenunion zuständig. Die Förderung des Wachstums und die Bekämpfung der illegalen Migration sind dabei die Hauptziele der Griechen.

(dpa)
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