Quarterback führt Denver in den Super Bowl Manning bester Hauptdarsteller im Duell der Altmeister

Denver/köln · Mit dem Einzug der Denver Broncos und der Seattle Seahawks in den Super Bowl kommt es zum Generationen-Duell zwischen Star-Quarterback Peyton Manning und dem jungen Russell Wilson.

Peyton Manning führt Denver Broncos in den Super Bowl
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Peyton Manning führt Denver Broncos in den Super Bowl

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Foto: dpa, Bob Pearson

John Fox tigerte durch die Kabine, vorbei an verschwitzen Körpern und glücklichen Gesichtern. "Erinnert euch an unser Ziel", brüllte Fox in den Jubel hinein: "Es sind nur noch ein paar Tage, Männer." Der 58 Jahre alte Trainerfuchs hatte seine Denver Broncos soeben in den Super Bowl geführt. Das Finale der amerikanischen Football-Profiliga NFL gilt mit Zuschauerzahlen von 160 Millionen als größtes Sport-Event der Welt. Doch eigentlich war Fox nur Nebendarsteller des Spektakels — die Hauptrolle beim 26:16-Halbfinalsieg am Sonntag gegen die New England Patriots spielte wie so oft Peyton Manning.

"Wenn man so viel Arbeit in etwas steckt und es sich mit einem Sieg in diesem Spiel auszahlt, ist das eine große Belohnung", sagte der 37 Jahre alte Star-Quarterback, mit zwei Touchdown-Pässen und unglaublichen 400 geworfenen Yards der Garant für die siebte Teilnahme der Broncos am Super Bowl. Mannings Gegenüber Tom Brady blieb nur die bittere Rolle des Gratulanten. "Peyton hat großartig gespielt. Sie waren heute das klar bessere Team", sagte der 36 Jahre alte Patriots-Spielmacher, der selbst schon drei Super-Bowl-Ringe besitzt.

Die Partie war im Vorfeld zum Duell der Altmeister hochstilisiert worden. Nicht zuletzt deshalb, weil das Spiel in der regulären Saison erst nach Verlängerung mit 34:31 an Brady und die Patriots gegangen war. Nun triumphierte der leidgeplagte Manning. Nach einer Nackenverletzung, die ihn die komplette Saison 2011 kostete, und dem 2012 vollzogenen Wechsel aus Indianapolis blüht Manning in Denver auf — mit 55 Touchdowns und 5477 geworfenen Yards stellte er in der regulären Saison NFL-Rekorde auf. Nach dem Sieg 2007 mit den Colts winkt ihm nun der zweite Super-Bowl-Ring.

Denver trifft im Finale am 2. Februar im MetLife Stadium in East Rutherford/New Jersey auf die Seattle Seahawks. Der Geheimtipp, der unter Buchmachern sogar als Favorit gehandelt wird, siegte am späten Sonntagabend 23:17 gegen den letztjährigen Finalisten San Francisco 49ers.

"Es war eine unglaubliche Nacht", sagte Seahawks-Trainer Pete Carroll. Sein Quarterback Russell Wilson beschrieb die Aufholjad der Gastgeber als einen "Kampf bis zum Ende". Die Seahawks lagen zur Halbzeit mit 3:10 zurück, ehe Wilson und seine Offensive ihren Rhythmus fanden.

In New Jersey kommt es zum mit Spannung erwarteten Duell der Generationen: Manning könnte durch einem Titelgewinn mit seinem jüngeren Bruder Eli gleichziehen, der mit den New York Giants 2008 und 2012 den Super Bowl gewann. In Seattle hofft man auf den jungen Wilson (25), der erst zwei Spielzeiten auf dem Buckel hat. Sein Team könnte sich nach 38 Jahren Ligazugehörigkeit zum ersten Mal mit der Vince Lombardi Trophy krönen.

(sid)
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