Dietz lobt Leistung des Verteidigers Rouven Schröder - "der taugt"

Duisburg (RP). Bernard Dietz hatte seinen Spaß. An der Leistung von Rouven Schröder. "Ich hab's ja immer gewusst, der taugt”, stellte "Enatz” sachlich fest. Dietz hatte den Abwehrspieler mit dem beziehungsreichen Spitznamen "Kanzler” seinerzeit empfohlen.

Aus gemeinsamer Bochumer Zeit kann der Trainer die fußballerischen Fertigkeiten des Kickers bestens beurteilen. Und die liegen im Bereich der zähen Kampfbereitschaft, eine Eigenschaft, die Dietz früher nicht fremd war. Beim Auftakt gegen den VfB Lübeck geriet Rouven Schröder ins Fadenkreuz wohlwollender Kritik.

"Er hat seine Arbeit prima erledigt”, stellte Pavel Drsek fest, immerhin künftiger Konkurrent für eine Position in der Zentrale einer bei drei klaren Lübecker Chancen durchaus nicht fehlerlos funktionierenden Viererkette. Als der hanseatische Ausgleich fiel zu einem Zeitpunkt, da die Zebras in Richtung 2:0 zu galoppieren schienen, war Schröder "draußen” beim Flankengeber Bärwolf, hatte also keinen Einfluss.

So darf es weitergehen

"Ich bin zufrieden, so darf es weitergehen”, meinte Schröder gestern, nachdem er eine Nacht über das Spiel geschlafen hatte. Der 27-Jährige hat ein verkorkstes erstes MSV-Jahr hinter sich und sich schon deshalb vorgenommen, es in dieser Saison besser zu machen. Der Fußbruch in Frankfurt warf den kantigen Defensivmann seinerzeit aus der Bahn, als er gerade auf dem Sprung war.

"Es war wirklich nicht leicht für mich”, blickt er zurück. Jetzt nutzt Schröder die Gunst der Gelegenheit. Steven Tweed verletzt, Pavel Drsek noch nicht ganz der Alte da schlug für Schröder die Stunde der Bewährung. Schon in der Vorbereitung arbeitete Single Schröder mit solider Beständigkeit. Beim Test gegen Bayer Leverkusen hatte er es in Bitburg während des Spiels oft genug mit Robson Ponte zu tun, aber von dem Bayer-Mann war nicht allzu viel zu sehen dank Schröders geradliniger Abwehr.

Freilich, selbstkritisch räumt der Mann mit dem kurzen Haarschnitt ein, dass es gegen Slavia Prag dann nicht nach eigenem Wunsch lief. Fürs Erste hat Schröder seinen Platz sicher, aber sicher darf er nicht sein, dass dies auch so bleibt. Vor allem Drsek rückt jetzt wieder auf, da gilt es, hart am Ball zu bleiben. Für den kopfballstarken Mann kein Problem. Er weiß, worum es geht. Für den Verein, auch für ihn selbst. Da heißt es, die Ärmel aufzukrempeln. Das kann einer wie er.

"Mit ist noch nie etwas in den Schoß gefallen”, sagt er, "und ich war deshalb immer der Typ, der sich alles erarbeiten musste.” Dass Rouven Schröder im Übrigen ein Mann mit Humor ist, belegt der "Steckbrief”, den Pressesprecherin Dagmar Dahmen vor der Saison von allen Zebras anfertigte. Auf ihre Frage, als welches Wesen oder welcher Mensch er wiedergeboren werden möchte, wenn es eine Wiedergeburt gäbe, lautete Schröders Antwort: "Als Hund von Carsten Wolters.”

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