Warten in Berlin Jansen: Abwarten und positiv denken

Mönchengladbach (RP). Marcell Jansens bislang beste Szene bei der WM war ein mäßiger Kraftakt: Nach dem Sieg gegen Polen hob er seinen Mönchengladbacher Kollegen Oliver Neuville (wiegt nur 64 Kilogramm), Schütze des Siegtores für Deutschland, in die Luft. Ansonsten blieb dem 20-jährigen Borussen bislang nur die Reservisten-Rolle. "Trotzdem ist das WM-Gefühl da. Und wenn wir Weltmeister werden, ohne dass ich eine Minute spiele, wäre das auch okay", versichert Jansen.

 Marcell Jansen im Nationaldress.

Marcell Jansen im Nationaldress.

Foto: ddp, ddp

Dennoch hofft er darauf, bald aktiv ins Geschehen eingreifen zu dürfen. "Ich bin ehrgeizig, gebe im Training Gas, versuche mich aufzudrängen. Ich denke positiv. Man muss immer damit rechnen, eingewechselt zu werden", so Jansen (rechts, Foto: ddp). Möglich, dass Bundestrainer Jürgen Klinsmann heute im letzten Gruppenspiel gegen Ecuador die Startaufstellung verändert, sein Assistent Jogi Löw hat zumindest eine Rotation angekündigt. Die Entscheidung, wer spielt und wer nicht, teilt Klinsmann gewöhnlich erst am Spieltag mit. So muss auch der bis dato zweimal eingewechselte Oliver Neuville abwarten, ob er beginnen darf. "Im Moment bin ich mit meiner Rolle zufrieden. Aber ich kann auch mehr spielen", sagt Neuville.

Marcell Jansen genießt jeden WM-Tag: "Wir haben Freiraum, auch mal in die Stadt zu gehen. Überall herrscht eine Riesenstimmung, die Euphorie ist groß." Möglichst bald will er auf dem Spielfeld seinen Teil dazu beitragen, dass es so bleibt.

(alfa)
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