Fifa-Präsident in der Kritik Blatter fordert Ermittlungen gegen seinen Nachfolger Infantino

Der ehemalige Fifa-Präsident Joseph S. Blatter hat nach den Football-Leaks-Enthüllungen über das besondere Verhältnis seines Amtsnachfolgers Gianni Infantino zu dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber und Staatsanwalt Rinaldo Arnold Konsequenzen gefordert.

 Fifa-Präsident Gianni Infantino.

Fifa-Präsident Gianni Infantino.

Foto: dpa/Christian Charisius

Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes müsse "eine Untersuchung gegen Infantino einleiten", sagte der 82-jährige Blatter der französischen Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.

Die Football-Leaks-Enthüllungen bezüglich Infantino hatten Vorwürfe zu Tage gebracht, wonach Arnold von Infantino mehrere Geschenke angenommen haben soll. Als Gegenleistung sollte er den Kontakt zwischen Infantino und Lauber herstellen. So wollte Infantino angeblich an Informationen über den Stand der Ermittlungen im Korruptionsskandal kommen.

Blatter forderte von Infantino Antworten auf die vielen offenen Fragen. "Wo ist die Transparenz, die Infantino während seiner Wahl gepredigt hat?", sagte der Schweizer: "Er sollte sich selbst der Ethikkommission stellen, um zu beweisen, dass sie transparent arbeitet."

Blatter selbst war Ende 2015 von der FIFA-Ethikkommission im Zuge des FIFA-Korruptionsskandals wegen Verdachts der ungetreuen Geschäftsführung gesperrt worden. Wenige Wochen später wählte der FIFA-Kongress Infantino zum neuen Verbandschef.

(SID)
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