Fortuna Düsseldorf Frymuth: "Fortuna braucht keine Ratschläge von mir"

Düsseldorf · Der DFB-Vizepräsident bestreitet, Robert Schäfer als Vorstandsvorsitzenden empfohlen zu haben.

DFB-Vizepräsident Peter Frymuth im Portrait
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Das ist Peter Frymuth

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Foto: Endermann, Andreas (end)

Peter Frymuth gehört zu den einflussreichsten Funktionären im deutschen Fußball. Als Vizepräsident des DFB kümmert er sich unter anderem um den Amateurbereich. Seit seinem Ausscheiden als damals noch ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf hat er sich nicht mehr zum Tagesgeschäft des Zweitligisten geäußert.

Umso überraschter war er, dass kolportiert worden ist (unsere Redaktion berichtete entsprechend), er habe dem Verein Robert Schäfer als hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden empfohlen. "Das ist einfach komplett aus der Luft gegriffen", sagt Frymuth. "Fortuna braucht ganz bestimmt keine Ratschläge von mir. Und in diesem speziellen Fall hätte ich dem Aufsichtsrat auch ganz bestimmt als DFB-Vertreter niemanden empfohlen, der noch einen laufenden Vertrag bei einem anderen Klub hat."

Tatsache ist aber, dass Schäfer erklärter Wunschkandidat von Fortuna ist. Drittligist Dynamo Dresden, bei dem Schäfer derzeit noch als Geschäftsführer tätig ist, hat nach Aussage von Präsident Andreas Ritter ein Angebot für den 39-Jährigen aus Düsseldorf vorliegen. Ein sofortiger Wechsel von Schäfer wird angestrebt, eine Einigung mit dem sächsischen Klub ist bislang aber noch nicht geglückt. Was unter anderem daran liegen dürfte, dass Schäfer erst vor wenigen Monaten seinen Vertrag vorzeitig bis 2018 beim Spitzenreiter der Dritten Liga verlängert hat.

In den vergangenen Wochen haben sich viele zur aktuellen Lage bei Fortuna geäußert. Unter anderem sei dem früheren Sportvorstand Wolf Werner, so ließ er in der "WZ" wissen, "angst und bange" um den Verein. Frymuth ist auch nach wie vor mit Leib und Seele Fortune, ein Freund jenes Klubs, den er von 2004 bis 2014 geprägt hat.

Erstmals nimmt nun auch Frymuth, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Eller, im Gespräch mit der Rheinischen Post Stellung. "Natürlich verfolge ich die Entwicklung mit großer Sorge", sagt der 59-Jährige. "Ich hoffe, dass mit dem Rückrundenstart gegen Heidenheim es sportlich endlich wieder aufwärts geht und sich Fortuna schnell aus den Abstiegsregionen verabschiedet. Dazu müssen aber alle an einem Strang ziehen - nicht nur die Mannschaft auf dem Platz, sondern auch das gesamte Umfeld. Ich bin sehr optimistisch, dass es dann auch in der Tabelle wieder schnell besser aussehen kann."

(gic)
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