Fortuna Düsseldorf Beister hilft der Fortuna nicht weiter

Düsseldorf · Maximilian Beister ist allgegenwärtig in Düsseldorf. Mal wieder geistert der Name des Aufstiegshelden der Saison 11/12 im Umfeld der Fortuna als möglicher Zugang herum. Teile der Fans sind aus dem Häuschen, aber dieser Transfer ergibt derzeit keinen Sinn.

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Das ist Maximilian Beister

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Foto: KFC Uerdingen

Es gibt Spieler, die erinnern an die gute, alte Fortuna-Zeit: Da wären zum Beispiel Toni Turek oder Gerd Zewe, die Allofs-Bürder gehören auch dazu, der Aufstieg von der Oberliga in die Bundesliga wird immer mit Andreas "Lumpi" Lambertz verbunden sein. Zu den jüngsten Fällen dieser Art gehören auch Beister und Charlison Benschop.

Letzterer machte sich seit seiner Ausleihe 2013 von Stade Brest 29 mit seiner sowohl offenen als auch entspannten Art viele Freunde bei der Fortuna, einige Zweitliga-Tore später rief aber die Bundesliga: Der Stürmer wechselte zu Hannover 96. Allerdings kam er aufgrund von zahlreichen Blessuren dort nur selten zum Zug — und prompt hoffte die Fortuna-Gemeinde auf eine Rückkehr des Publikumslieblings. Allerdings sagte der per Facebook ab, sein Körper mache derzeit einfach nicht mit. "<u>Wir könnten nicht monatelang darauf warten, dass er spielen kann</u>", sagte Rachid Azzouzi bereits im Trainingslager.

Die Fortuna braucht dringend Angreifer, die ihr auf Anhieb weiterhelfen kann. Auch auf der Außenbahn besteht sofortiger Bedarf. Der bullige Mittelstürmer Benschop wäre in Maßen solch ein Typ gewesen, immerhin erzielte er in Düsseldorf in zwei Spielzeiten 25 Treffer. Der Fokus richtet sich nun also auf andere, aber vergleichbare Angreifer. Wenn es nach den Fans ginge, würde der Blick in Richtung Mainz gehen: Dort verriet Beisters Berater Carsten Kühn dem "kicker", dass der Ex-Fortune an einer Ausliehe interessiert sei. Man schaue nach einem Verein, "bei dem er dauerhaft große Spielanteile haben wird."

Beister, der 11/12 im Relegationsrückspiel gegen Hertha BSC nach wenigen Sekunden das 1:0 für Fortuna erzielte, ist also derzeit auf dem Transfermarkt, der die Position bekleidet, auf der Azzouzi und Co. nach Verstärkungen suchen. Eben jener Spieler ist es außerdem, der bei der Fortuna in 65 Partien 19 Tore erzielte und weitere 19 vorbereitete. Bereits im Sommer — als bekannt wurde, dass Beister den Hamburger SV verlassen wird — forderten die Düsseldorfer Vereinsanhänger auf Twitter unter #freemaxi den Wunschtransfer, der 25-Jährige wechselte aber innerhalb der Bundesliga nach Mainz.

Ob die Fortuna überhaupt an einem Wechsel des Flügelspielers interessiert war und nun ist, bleibt derweil fraglich. Beister ist ein großes Fragezeichen im deutschen Profifußball. Seine Krankenakte ist lang, seit seinem Wechsel weg vom Rhein im Sommer 2012 verpasste er allein verletzungsbedingt 59 Pflichtspiele. Allein in der vergangenen und aktuellen Spielzeit absolvierte er nur sechs von 72 möglichen Partien.

Beister hat bereits unter Beweis gestellt, dass er Talent besitzt. Sofort helfen kann er der Fortuna aber derzeit nicht — er ist verletzungsanfällig und hat keinerlei Spielpraxis. Es ist wohl für alle Beteiligten besser, Beister lediglich in bester Erinnerung zu behalten.

(cfk)
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