Fortuna Fortuna verpatzt Härtetest

Der letzte Härtetest vor dem DFB-Pokalspiel bei der TuS Koblenz ging für Fußball-Zweitligist Fortuna daneben: Beim Blitzturnier von Liga-Konkurrent Alemannia Aachen verloren die Flingerner vor 11 283 Zuschauern gegen den Gastgeber mit 0:1 und gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen mit 1:2.

Derby-Cup: Fortunen in der Einzelkritik
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In der ersten Partie á 45 Minuten durfte Michael Ratajczak gegen die Gastgeber das Tor hüten, dabei machte der Stammtorwart der Vorsaison alles andere als eine gute Figur: Er unterlief gleich drei Flanken und war in der Strafraumbeherrschung ein ständiger Risikofaktor. Doch auch sein Konkurrent Michael Melka vermochte im Zweikampf um die Nummer eins im Tor nicht zu punkten: Der 32-Jährige rettete zwar mit zwei Glanztaten gegen Arturo Vidal, doch eine Flanke von Renato Augusto boxte er sich selbst zum 1:1 ins Netz. Beim 2:1 von Patrick Helmes war der Schlussmann indes machtlos.

Durch Melkas Fehlgriff dürfte die Entscheidung über die Nummer eins für die kommende Saison erneut vertagt worden sein. Ratajczak, der zwar einen schwachen Tag erwischt hatte, bekam vom übertragenden Fernsehsender Sport1 immerhin noch eine Trophäe mit einem Torwarthandschuh überreicht - die der "weißen Weste". Dass er diese gegen Aachen nicht behalten konnte, kommentierte der 28-Jährige so: "Dafür dann nächste Woche gegen Koblenz." Das bleibt abzuwarten.

Doch "Rata" war nicht der Einzige, der gegen die Alemannen nicht seinen besten Tag erwischt hatte, vor allem Zugang Tiago machte mit seiner gelb-roten Karte nach nur 26 Minuten und einer unterlaufenen Flanke beim Gegentor wenig Werbung in eigener Sache. Das vermochte schon eher Patrick Zoundi im rechten und - im Spiel gegen Leverkusen - linken Mittelfeld: In beiden Partien machte er über beide Seiten viel Druck. Gegen Aachen scheiterte der Mann aus Burkina Faso knapp aus elf Metern, als er einen Schuss über das Tor setzte, zudem nötigte er Aachens Kapitän Nico Herzig zu einer schwierigen Kopfballabwehr, nach der der Ball an den Pfosten klatschte. Der Ausgleich wäre aber auch schmeichelhaft gewesen. Dafür setzte Zoundi den Leverkusenern den Ball zum zwischenzeitlichen 1:0 ins Netz, nachdem er über die linke Seite davon geeilt war.

Bitter war bei dieser Partie nicht nur, dass Marco Christ einen von Sami Hyypiä verursachten Handelfmeter an den Außenpfosten setzte, sondern auch, dass Stürmer Sándor Torghelle bereits nach acht Minuten mit einem Pferdekuss im linken Oberschenkel ausgewechselt werden musste. Gegen Aachen hatte der Angreifer noch mit einem Lattenschuss die beste Chance der Flingerner verzeichnet.

Ansonsten sorgte die Offensive - bis auf Zoundi - noch für zu wenig Gefahr. Vor dem ersten Pflichtspiel kommenden Sonntag hat Trainer Norbert Meier noch viel Arbeit vor sich - nicht nur auf der Torhüter-Position.

Aachen - Fortuna 1:0

Alemannia: Stuckmann - Demai, Herzig, Stehle, Achenbach - Feisthammel - Höger, Junglas, Stieber - Tsoumou, Gueye.

Fortuna: Ratajczak - Weber, Lukimya, Tiago, van den Bergh - Costa - Zoundi, Christ, Dum - Wellington, Torghelle (35. Langeneke).

Schiedsrichter: Kinhöfer.

Tor: 1:0 (14.) Tsoumou.

Gelb-Rote Karte: Tiago (27.).

Fortuna - Leverkusen 1:2

Fortuna: Melka - Weber, Langeneke, Lukimya, van den Bergh - Costa - Christ (38. Bröker), Rockenbach, Zoundi (29. Dum) - Beister, Torghelle (9. Gaus).

Leverkusen: Fernandez - Schwaab, Hypiä, Friedrich, Castro, Reinartz, Vidal, Augusto, Sam - Kießling, Helmes.

Schiedsrichter: Kinhöfer.

Tore: 1:0 (23.) Zoundi, 1:1 (39.) Augusto, 1:2 (44.) Helmes.

Gelbe Karte: Friedrich

(RP)
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