Fortuna Stehplätze in der Arena: Fans sauer

Im Umfeld von Fortuna Düsseldorf regt sich Unmut über das Vorgehen der Arena-Verantwortlichen im Zusammenhang mit den Verzögerungen beim Stehplatz-Umbau im Gästebereich. Anders als von Arena-Geschäftsführer Jörg Mitze dargestellt, seien die Herstellungs- und Lieferverzögerungen einzig und allein der Arena anzukreiden.

 Ende Juni gaben Fortuna-Vorstandssprecher Peter Frymuth (l.) und OB Dirk Elbers den Startschuss für den Stehplatz-Umbau.

Ende Juni gaben Fortuna-Vorstandssprecher Peter Frymuth (l.) und OB Dirk Elbers den Startschuss für den Stehplatz-Umbau.

Foto: RP, Thomas Bußkamp

"Dort hat man ganz bewusst alles bis zur letzten Minute hinausgezögert, weil man hoffte, statt der jetzt georderten Stuhlmodelle doch die billigeren, von der Arena favorisierten Vario-Sitze durchzubekommen", heißt es jetzt seitens der Stehplatz-Initiative "Stonn op". "Als dann so viel Zeit verstrichen war, dass die Stehplätze nicht mehr in der Sommerpause fertig werden konnten, wurde der Verein gebeten, sich ein Zeitfenster nach Saisonbeginn herauszusuchen. Dieses Verschleppen war vollkommen unnötig."

Mitze will sich diesen Schuh nicht anziehen, sagt, er könne "das so nicht bestätigen: "Es bekommen doch außerdem alle das, was sie wollten. Wenn wir Stehplätze einrichten, wollen wir das auch vernünftig machen, und das dauert eben seine Zeit. Die Plätze sollen ja quasi für die Ewigkeit stehen bleiben." Seit Ende Juni entstehen in der Arena für 2,5 Millionen Euro insgesamt 9917 Stehplätze, wie es die Fans jahrelang gefordert hatten. Sie werden so eingerichtet, dass sie bei Bedarf innerhalb kurzer Zeit wieder in Sitzplätze umgewandelt werden können, etwa für Konzerte und Länderspiele.

Die 8199 Stehplätze für Fortuna-Fans sollen bis zum ersten Heimspiel fertig werden, die 1718 Stehplätze für Auswärts-Fans, anders als noch beim Baubeginn Ende Juni angekündigt, voraussichtlich erst zum vierten Heimspiel gegen den FC Augsburg Mitte Oktober. Ursprünglich waren für den Gäste-Bereich die Fan-unfreundlichen Vario-Sitze vorgesehen, die Arena-Verantwortlichen hatten dies anfangs auch für einen Teil des Heimbereichs vorgeschlagen. Auf Druck des Arena-Aufsichtsrats wurde dann jedoch eine einheitliche Bestuhlung durchgesetzt.

"In diesem Sinne hat ,Stonn op' gewissermaßen Recht, wenn sie die Verzögerung kritisieren", sagt Jörg Emgenbroich, Fanbetreuer bei Fortuna. Beim Verein sehe man das Thema aber eher gelassen. "Klar ist es bedauerlich, dass es jetzt für die ersten drei Heimspiele keine Stehplätze für Gäste gibt", sagt Emgenbroich. "Auf der anderen Seite ist aber immer alles untereinander abgestimmt und abgeklärt worden."

(RP)
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