Fortuna Düsseldorf Das zweite Bewerbungsspiel für Reck

Düsseldorf · Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf will beim Schlusslicht Energie Cottbus ( 13 Uhr im Live-Ticker) zeigen, dass der Sieg in Kaiserslautern keine Eintagsfliege war, sondern der Beginn einer Trendwende.

Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf will beim Schlusslicht Energie Cottbus (13 Uhr im Live-Ticker) zeigen, dass der Sieg in Kaiserslautern keine Eintagsfliege war, sondern der Beginn einer Trendwende.

Wechsel in den Führungspositionen und die sportliche Krise haben in den vergangenen Wochen für große Unruhe bei der Fortuna gesorgt. Jetzt könnte der Verein wieder in ein ruhigeres Fahrwasser gelangen. Der Traditionsverein schickt sich an, die freien Positionen zeitnah zu besetzen. Manager Helmut Schulte kommt zum Jahreswechsel, Dirk Kall übernimmt das Amt des Vorstandsvorsitzenden am 1. Februar. Zuvor werden schon zwei weitere Personalfragen geklärt: Wer als Cheftrainer nach der Winterpause fungiert, dürfte sich in den nächsten Tagen entscheiden; wer die Mannschaft in Cottbus aufs Feld führt, spätestens heute Mittag.

Während die Konkurrenten im Kampf um den Trainerjob zum Zuschauen verdammt sind und lediglich mit Argumenten aufwarten können, kann Oliver Reck aktiv werden und punkten. Sollte die Mannschaft bei Energie Cottbus nämlich den zweiten Sieg in Folge unter seiner Führung feiern, stiege der Interimstrainer in den kleinen Favoritenkreis der in Frage kommenden Fußballlehrer auf. Und mit einem weiteren Erfolg am 22. Dezember im Derby gegen den 1. FC Köln würde er sich quasi selbst den Job verschaffen, denn dann ginge kaum ein Weg an ihm vorbei. "Wenn wir einem Trainer zutrauen, Interimstrainer zu sein, trauen wir ihm auch mehr zu", hat der noch amtierende Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth gesagt.

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Oliver Fink gesperrt in Cottbus

Oliver Reck will sich mit dem Thema natürlich überhaupt nicht befassen, sondern nur mit dem heutigen Spiel, weil er genau weiß, dass nur Punkte zählen. Dass die Fortuna auch im 18. Spiel nicht mit der selben Aufstellung antritt wie zuvor, liegt diesmal einzig und allein daran, dass Oliver Fink nach der fünften Gelben Karte gesperrt ist. So ist Reck gezwungen, die Anfangsformation zu ändern. Andreas Lambertz und Ivan Paurevic könnten die Position bekleiden.

Reck erwartet ein ähnlich enges Spiel wie in der Hinrunde, als die Fortuna 1:0 gewann. "Der Sieg war verdient, weil wir einen Tick mehr investiert hatten", erinnert sich der damalige Torwarttrainer. Das könnte auch heute der Schlüssel zum Erfolg sein, in einer Begegnung, die für die Gastgeber schon einen Hauch von Endspiel-Charakter hat. Cottbus hat die letzten sechs Spiele verloren und in den letzten acht Partien nur zwei Tore erzielt. "Die Spieler werden alles in die Waagschale werfen und uns alles abverlangen", vermutet Reck, der "aber nicht so sehr auf den Gegner schauen" will, sondern lieber auf sein Team.

Am vergangenen Montag in Kaiserslautern (1:0) hatte Oliver Fink die Mannschaft aufs Feld geführt und "in der Rolle des Kapitäns überzeugt", so Reck. Andreas Lambertz, der eigentliche Kapitän, steht auf jeden Fall im Kader. "Er war ein wichtiger Baustein in den letzten Jahren, aber das heißt nicht, dass er spielen wird", sagt der Interimscoach.

Sollte der Mittelfeldspieler auf der Bank Platz nehmen, würde die Binde normalerweise einer aus dem Spielerrat tragen. Nicht so bei Reck: "Vielleicht bekommt sie auch ein Spieler, der es verdient hat." Da haben sich beim Sieg auf dem Betzenberg zwei Akteure besonders hervorgetan: Torhüter Fabian Giefer und Torjäger Charlison Benschop.

Und wer der Mannschaft zum Erfolg verhilft, wirkt aktiv an der Beförderung von Reck zum Cheftrainer mit.

(RP)
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