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Fortuna Düsseldorf Koch stellt alles auf Anfang

Düsseldorf · Der 25-jährige Fortune wünscht sich eine sorgenfreie Saison, in der er die Schatten der vergangenen abstreifen kann.

Das ist Julian Koch
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Foto: Falk Janning

Julian Koch lehnt sich auf der Dachterrasse des Hotels Eder in die Polster zurück, atmet einmal tief durch, streckt die müden Knochen aus. "Drei Einheiten am Tag", sagt Fortunas Defensivspieler mit einem kleinen Lächeln, "das hat man auch nicht bei jedem Trainer." Beschweren will er sich freilich nicht: "Dass wir hier in Österreich jetzt so richtig reinhauen, stärkt die Hoffnung, dass unsere Beine die Saison auf hohem Niveau durchhalten."

Er freue sich auf diese Saison, betont Koch. Sehr sogar. Die vergangene sei vollständig abgehakt. "Ich möchte gar nicht mehr daran denken, auch nicht darüber sprechen", erklärt der Blondschopf. "Ich habe gerade die schönsten vier Wochen meines Lebens verbracht: mit Junggesellen-Abschied, Hochzeit und Flitterwochen. Jetzt geht es vollkommen von vorne los."

Die richtige Einstellung. Was brächte es jetzt auch noch, sich darüber das Hirn zu zermartern, warum die Hoffnungen, die Fortunas Verantwortliche, Fans und nicht zuletzt er selbst in Julian Koch gesteckt hatten, sich bislang nicht erfüllt haben? Der damalige Trainer Frank Kramer hatte ihn, den frischen Zugang, zum Vizekapitän gemacht, ein Führungsspieler sollte er sein - doch er fand einfach nicht seine Form. Schnee von gestern. Friedhelm Funkel hat einen stark veränderten, vor allem verjüngten Kader am Start, doch nie ist es ein Thema für den Cheftrainer gewesen, neben Didier Ya Konan, Karim Haggui oder Sercan Sararer auch Kochs Namen auf die Liste jener zu setzen, mit denen er nicht mehr zusammenarbeiten will. Der 62-Jährige weiß, was er an einem hoch engagierten und verantwortungsbewussten Profi wie Koch hat, will ihn beim Neuaufbau nicht missen.

Der gebürtige Schwerter dankt es dem Coach mit großem Respekt. "Der Trainer hat schon eine Reihe gute Entscheidungen getroffen", sagt Koch. "Eine davon ist, Oliver Fink und Adam Bodzek zurück in den Kader zu holen und die beiden mit den Rollen als Kapitän und Vize zu betrauen. Keiner kennt Fortuna so gut wie Finki und Bodze, das passt hundertprozentig." Eine interessante Ansicht, sind beide doch Konkurrenten auf Kochs Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld. "Ich will mich da aber gar nicht so festlegen", betont der 25-Jährige. "In Testspielen und im Training war ich zuletzt meist rechter Verteidiger, das ist auch völlig in Ordnung für mich." Dabei sei es positiv, dass Funkel mit hoch stehenden, also offensiv agierenden Außenverteidigern operieren wolle. "Das macht viel Spaß."

Überhaupt ist es Kochs Ziel, mit Fortuna wieder mehr Spaß und damit fast zwangsläufig auch wieder mehr Erfolg zu haben. "Krasse Negativerlebnisse, wie wir sie in der vergangenen Saison erlebt haben, können eine Mannschaft richtig zusammenschweißen." Bei Fortuna scheine das der Fall zu sein, meint er: "Ich war ohnehin der Ansicht, dass wir eine starke Truppe sind. Manchmal hilft dann zusätzlich der Blick von außen. Nachdem unser jüngster Zugang Karlo Igor Majic ein paar Stunden mit uns verbracht hatte, kam er zu mir und sagte: ,So einen guten Spirit wie bei Fortuna habe ich ja noch nie erlebt.' Das ist doch ein guter Stempel für uns."

Wenn es die "geregelte, sorgenfreie Saison" wird, die Julian Koch sich wünscht, wird es dem Teamgeist sicher nicht schaden. Und ihm freilich auch nicht.

(RP)
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