Fortuna Düsseldorf Fortuna gehen die Sechser aus

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf feiert in Berlin einen wichtigen Sieg. Die Mannschaft kämpft beim 1:0 in der "Alten Försterei" alles aus sich heraus. Kaan Ayhan foult aber einmal zu viel – und muss beim nächsten Heimspiel zuschauen.

Fortuna Düsseldorf: Kaan Ayhan fliegt mit "Gelb-Rot" vom Platz
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Ayhan fliegt mit "Gelb-Rot" vom Platz

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Fortuna Düsseldorf feiert in Berlin einen wichtigen Sieg. Die Mannschaft kämpft beim 1:0 in der "Alten Försterei" alles aus sich heraus. Kaan Ayhan foult aber einmal zu viel — und muss beim nächsten Heimspiel zuschauen.

Es läuft die 86. Spielminute. Die Fortunen führen durch einen Treffer von Ihlas Bebou. Sie verlieren bei einem der wenigen Entlastungsangriffe den Ball. Ayhan weiß sich an der Mittellinie nicht anders zu helfen und hält Gegenspieler Steven Skrzybski am rechten Arm fest. Schiedsrichter Patrick Alt zeigt dem Sechser für das taktische Foul "Gelb-Rot", die Düsseldorfer bringen den Sieg mit zehn Mann über die Zeit.

"Ich wollte meinen Gegenspieler einfach stoppen"

"Ich wollte bei meinem Platzverweis meinen Gegenspieler in dem Moment einfach stoppen. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich ihn laufen gelassen hätte", erklärte Ayhan, der von einem "perfekten Tag" sprach. In der Einzelkritik gab es für ihn trotz seines Aussetzers eine 2+.

Trainer Friedhelm Funkel und der 21-Jährige lagen sich nach Spielschluss in den Armen. Böse war der Coach seinem Schützling nicht. Ayhan machte mit seinem Foul aber eine weitere Baustelle auf: Am kommenden Freitag (18.30 Uhr/Live-Ticker), wenn Dynamo Dresden in der Esprit-Arena zu Gast sein wird, muss Funkel im defensiven Mittelfeld improvisieren.

Schon vor dem Union-Spiel hatte sich Fortunas Trainer über die dünne Personaldecke beklagt. "Wir haben leider viele verletzte Spieler, die wochen- oder monatelang ausfallen", sagte Funkel und wies darauf hin, dass mit Anderson Lucoqui, Emmanuel Iyoha, Taylan Duman, Justin Kinjo oder Arianit Ferati lauter Nachwuchsspieler auf der Bank sitzen würden. Vor allem auf den hinteren Positionen wird es nun immer enger. Auf der linken Angriffsseite muss der Coach zudem auf Vorkämpfer Axel Bellinghausen verzichten, der die fünfte Gelbe Karte sah.

Im defensiven Mittelfeld hat Funkel viele Ausfälle zu beklagen

Mit Marcel Sobottka, Christian Gartner, Kaan Ayhan und Oliver Fink fehlen gegen Dresden gleich vier Akteure, die auf der Sechs spielen können. Julian Koch ist nach seiner Zehenverletzung gerade ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Immerhin steht Adam Bodzek, auch schon viermal mit "Gelb" verwarnt, in der Esprit-Arena definitiv zur Verfügung. Abwehrchef Alexander Madlung ist nach seiner abgelaufenen Sperre wieder eine Alternative für die Startelf. Funkel könnte die Lücke im defensiven Mittefeld beispielsweise mit einer Fünferkette in der Abwehr (bei Ballbesitz des Gegners) auffangen.

Ayhan, der in Berlin von Beginn an um jeden Ball kämpfte, musste sich trotz der Ampelkarte keine Trainerpredigt anhören. Stattdessen wurde der 21-Jährige in den höchsten Tönen gelobt: "Seine starke Leistung hat mich nicht überrascht", gab Funkel zu Protokoll: "Rouwen Hennings und er waren zwei ganz wichtige Neuverpflichtungen. Ohne sie könnte ich jetzt mit der U23 spielen." In der Trainingswoche vor dem Dresden-Spiel darf nun aber wirklich nichts mehr passieren.

(jado)
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