Fortuna Düsseldorf "Es war ein grottenschlechter Kick"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf startet mit einer bitteren Niederlage in die Rückrunde. Die Landeshauptstädter müssen sich Dorfverein Sandhausen mit 0:3 beugen. Trainer Friedhelm Funkel spricht von einem grottenschlechten Kick. Das trifft es ziemlich genau.

Fortuna Düsseldorf - SV Sandhausen: Einzelkritik
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Foto: dpa, mb nic

Es war hässlicher Fußball, den Fortuna über 90 Minuten bot. Die Rot-Weißen trafen ein paar unüberlegte Entscheidungen zu viel und kassierten ein deftiges 0:3 gegen einen bestens organisierten Gast. "Es war eine verdiente Niederlage, vielleicht sogar in dieser Höhe", sagte Sechser Adam Bodzek, der sich kaum um den Spielaufbau kümmern konnte. Er musste ständig über die Schulter schauen, denn hinter ihm gab's genug Arbeit.

Im Hinspiel stand es nach zwölf Minuten 0:2 — und auch in der Esprit-Arena kam die kalte Dusche früh: Lucas Höler knallte den Ball nach 14 Minuten aus der Drehung ins Fortuna-Tor, weil Innenverteidiger Alexander Madlung bei seinem Comeback nicht nah genug an ihm dran war.

"Insgesamt hat die Mannschaft nicht mehr verdient"

"Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftreten meiner Mannschaft, vor allem in der ersten Hälfte war es ein grottenschlechter Kick", sagte Funkel enttäuscht: "So wie wir da aufgetreten sind, das geht gar nicht, so kann man gegen eine gute Mannschaft wie Sandhausen nicht gewinnen. Insgesamt hat die Mannschaft nicht mehr verdient."

Die Düsseldorfer schafften es im ersten Durchgang, das Spiel mit einigen Fouls kaputtzumachen, mehr aber nicht. Die Abwehr funkte auf unterschiedlichen Kanälen. Und Angreifer Rouwen Hennings, der sich in der Winterpause darüber beklagt hatte, zu oft in der Luft zu hängen, hätte im gegnerischen Sechzehner auch einen Liegestuhl ausklappen können.

"Es war offensichtlich, dass wir die erste Halbzeit komplett verschlafen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir schon versucht, den Spieß noch einmal herumzudrehen, aber irgendwie haben uns die Mittel gefehlt, wir haben uns keine zwingenden Chancen herausgespielt", sagte Kapitän Oliver Fink.

Nach dem 0:2 war das Spiel gelaufen

Die Rheinländer probierten nach dem Wechsel, die Partie zu ordnen. Doch von Erfolg gekrönt war das nicht. Lukas Schmitz verzeichnete zumindest einen Pfostenschuss, der eingewechselte Emmanuel Iyoha versprühte mit einigen guten Aktionen etwas Hoffnung. Schließlich machte Thomas Pledl mit dem zweiten Treffer für Sandhausen den Deckel drauf. Fortuna blieb im vierten Spiel in Folge torlos.

"Als wir das 0:2 bekommen haben war das Aufbäumen gegessen. Wir waren nicht zwingend und haben sogar noch das Dritte bekommen. Ein Ergebnis, das man erst einmal verarbeiten muss", erklärte Hennings. Torhüter Michael Rensing benutzte nur ein Wort, um die Begegnung zu beschreiben: "Scheiße."

Gäste-Trainer Kenan Kocak ging da tiefer in die Analyse: "Wir können unser Spiel in drei Phasen aufteilen: In den ersten 30 Minuten haben wir es sehr gut gemacht, dann kamen wir in Bedrängnis, hatten keine Ruhe mehr im eigenen Spiel. Zum Glück haben wir uns wieder gefangen. Wir sind sehr froh und glücklich über die drei Punkte, es war ein verdienter Sieg, wenn auch etwas zu hoch."

Düsseldorfs Fink verließ die Arena nicht mit hängendem Kopf: "Es ist, wie es ist — wir werden uns davon nicht umwerfen lassen", sagte Fortunas Kapitän.

(jado)
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