Beihilfe zu Böllerwurf in Osnabrück 17-Jähriger zu Bewährungsstrafe verurteilt

Münster · Wegen Beihilfe zu einem Böllerwurf im Osnabrücker Fußball-Stadion ist ein 17-Jähriger zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.

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Foto: rponline

Das Landgericht Münster verurteilte den Jugendlichen, der zur Tatzeit 15 Jahre alt war, am Dienstag außerdem zu einem vierwöchigen Dauerarrest und 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit.

Der Jugendliche hatte einen Böller in der Größe einer Getränkedose illegal im Internet bestellt. Vor dem Drittliga-Spiel des VfL Osnabrück gegen Münster am 10. September 2011 übergab er den Sprengkörper einem Preußen-Fan. Der zündete den Böller im Stadion. 33 Menschen wurden verletzt, darunter fünf Kinder. Der Jugendliche hat das Urteil akzeptiert. (Az.: 1 KLs 22/11)

Der Werfer selbst, ein 24-Jähriger Ultra-Fan von Preußen, war bereits im März 2012 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Osnabrück sprach ihn wegen eines Sprengstoffanschlags und gefährlicher Körperverletzung schuldig. Die Verletzten erlitten seinerzeit Knall- und Explosionstraumata, einige Polizeibeamte auch Verletzungen durch die Ummantelung des Sprengkörpers.

(sid/seeg)
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