Ex-Profi beleidigt Real-Spieler Hollywood-Pepe bringt Lineker auf die Palme

Mailand · Durch theatralische Einlagen im Champions-League-Finale hat sich Real Madrids Innenverteidiger Pepe die Wut vieler Fußball-Fans eingehandelt. Darunter auch einige Prominente, wie Ex-Profi und Twitter-Ikone Gary Lineker.

 Pepe und Schirdsrichter Mark Clattenburg trafen sich an diesem Abend einige Male.

Pepe und Schirdsrichter Mark Clattenburg trafen sich an diesem Abend einige Male.

Foto: dpa, mr

Der Portugiese hatte beim Sieg der Königlichen gegen Stadtrivale Atlético Madrid zweimal versucht, eine Rote Karte zu schinden. Beim ersten Mal hatte ihm Filipe Luis, als Pepe nach einem Foul am Boden lag, die Wange getätschelt. Pepe wand sich daraufhin vor Schmerzen, tat so, als habe ihm der Brasilianer eine schallende Ohrfreige verpasst. Auch in der zweiten Szene landete eine Hand des Gegenspielers in Pepes Gesicht, diesmal war es Yannick Carrasco, der nach einem harten Zweikampf seine Nerven nicht im Griff hatte und mit der Hand ausholte. Natürlich hat die Hand von Carrasco im Gesicht von Pepe nichts zu suchen, streng genommen könnte man die Szene als Tätlichkeit werten. Aber dass Pepe auch hier den sterbenden Schwan markierte, stieß vielen Fans ganz übel auf.

Besonders der frühere englische Nationalspieler Lineker fand auf Twitter deutliche Worte. Nach der ersten Szene twitterte er: "Pepe is such a dick" — in etwa zu übersetzen mit "Pepe ist so ein Arsch". Nach der zweiten Szene wurde aus dem Arsch bei Lineker ein "enormer Arsch".

Für seine Beleidigungen unter der Gürtellinie wurde Lineker von einigen Twitter-Usern hart kritisiert. Schließlich arbeitet Lineker als TV-Experte, sollte sich in Sachen Gossensprache also etwas zurückhalten. Doch viele User stimmten seiner Einschätzung zu. Zusammen kamen beide Tweets auf etwa 70.000 Retweets und ähnlich viele Favorisierungen.

Lob gab es dagegen für Schiedsrichter Mark Clattenburg, der in beiden Szenen nicht auf Pepes Theatralik hereinfiel. Sein Zungenspiel nach der zweiten Einlage gefiel den Zuschauern besonders gut.

Pepes Schauspiel-Talent war übrigens auch Thema bei den French Open. Pepe solle nach Hollywood ziehen, befand die ehemalige Weltranglisten-Erste im Tennis, Kim Clijsters aus Belgien. Die deutsche Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner konnte sich daraufhin einen Seitenhieb auf die Französin Alizé Cornet nicht verkneifen. Die solle doch direkt mit dorthin ziehen, befand Rittner in ihrer Reaktion auf Clijsters' Tweet.

Cornet hatte in der zweiten Runde in Paris die Deutsche Tatjana Maria bezwungen, obwohl sie unter Krämpfen gelitten hatte. Nach Meinung vieler Beobachter hatte die Französin dabei ein viel zu großes Drama veranstaltet und sich eine unerlaubte Behandlungspause erschlichen. Theatralik ist offenbar ein sportübergreifendes Phänomen...

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