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"Größenwahn" Beckenbauer attackiert Hoffenheim

München (RPO). Jetzt geht auch Franz Beckenbauer auf die sportliche Führung der TSG Hoffenheim los. Nach der Schelte von Bayern-Manager Uli Hoeneß legt "Kaiser Franz" jetzt nach: "Bei Hoffenheim verfolge ich mit Sorgen den beginnenden Größenwahn."

Auszüge aus Beckenbauers Lyon-Wutrede von 2001
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Foto: AP

Und weiter: "Einige Aussagen aus dem Klub stehen im völligen Gegensatz zur Person Dietmar Hopp, der in seiner Bescheidenheit vorbildlich ist." Das sagte der Bayern-Präsident in der "Bild". In die gleiche Richtung war Hoeneß' Angriff auf Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick gegangen. Der Bayern-Manager hatte dem Coach "Besserwisserei" vorgeworfen und ihm attestiert, dass er "es nicht versteht, mit Höhenluft umzugehen".

Neben Rangnick, der seinerseits schon des Öfteren in Richtung der Münchener gestichelt hat, ist bei den Bayern auch 1899-Manager Jan Schindelmeiser nicht gerade wohl gelitten. Dessen Reaktion auf die Giftpfeile aus München fiel aber recht gelassen aus. "Ich kann zwar nicht verstehen, warum zu diesem Zeitpunkt noch einmal eine solche Aussage kommt, möchte sie aber auch nicht überbewerten", sagte er der Tageszeitung Die Welt.

Beckenbauer habe sich in der Vergangenheit "immer ausgesprochen fair und respektvoll uns gegenüber geäußert. So sollte es bleiben", ergänzte Schindelmeiser. Am Rande der Wahl zum "Sportler des Jahres" hatte er die Bayern provoziert, als er ihnen den Herbstmeistertitel widmete. "Sollte diese Aussage dazu beigetragen haben, den Eindruck zu erwecken, wir wären größenwahnsinnig, kann ich mich dafür nur entschuldigen. So war es nicht gemeint", sagte er nun.

Schindelmeiser ("die Bayern sind uns um Jahrzehnte voraus") gelobte für 2009 Respekt und Bescheidenheit, und auch Beckenbauer scheint zur Versöhnung bereit. Geldgeber Hopp ringt ihm ebenso Respekt ab wie die sportliche Leistung des Aufsteigers. Hoffenheim sei "verdient Herbstmeister geworden, weil sie als einziges Team eine durchgehend starke Vorrunde hingelegt haben", sagte er.

Neben den Kraichgauern und dem FC Bayern sieht Beckenbauer weitere Titelkandidaten. "Wenn Leverkusen, Schalke oder Bremen eine stabile Rückrunde spielen, können sie durchaus noch eingreifen." Für seinen Klub sei zudem in der Champions League der große Wurf drin. "Bayern muss keinen fürchten. Es gibt 15 gleichwertige Mannschaften - und den FC Barcelona. Der ragt zur Zeit heraus, ist jedoch auch nicht unschlagbar für Bayern", sagte Beckenbauer.

Ein wenig Kritik übte Beckenbauer indes auch am FC Bayern. Am Beispiel des Transfers des englischen Nationalspielers David Beckham zum AC Mailand führte er aus: "Ich sehe in einem Transfer für drei Monate wenig Sinn, egal um welchen Spieler es geht." Dabei hatten die Bayern sich unlängst mit Landon Donovan von Beckham-Klub LA Galaxy verstärkt - der Amerikaner soll drei Monate an der Isar bleiben, und wird dann wohl zurückkehren.

(SID)
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