Hitzfeld-Nachfolge Ballack bringt Effenberg ins Gespräch
London (RPO). Ottmar Hitzfeld hat den deutschen Rekordmeister Bayern München wieder auf Kurs gebracht. Die Münchner stehen im Viertelfinale der Champions League, der Meisterkampf in der Bundesliga ist ebenfalls noch nicht abgehakt. Doch am Ende der Saison wird Hitzfeld die Bayern voraussichtlich wieder verlassen. Die große Frage: Wer folgt auf den Meistermacher?
Und ausgerechnet Michael Ballack, im Sommer von München zum FC Chelsea in die Premier League gewechselt, empfiehlt den Süddeutschen einen neuen Coach. Nach Meinung des Nationalmannschaftskapitäns gibt es keinen besseren als Stefan Effenberg, der die Mannschaft übernehmen sollte.
"Wenn es Ottmar Hitzfeld nicht machen sollte, muss ich nicht lange nachdenken: Stefan Effenberg. Er würde ideal zum FC Bayern passen", sagte Ballack im Magazin der "Süddeutschen Zeitung". Ballack weiter: "Er hat Sachverstand und eine hohe Identifikation mit dem Verein. Und er ist unverbraucht."
Das größte Plus, was Ballack dem ehemaligen Nationalspieler zugute hält, ist die Liebe zum Verein. "Effenberg steht für die Ideale des Vereins, ist eine starke Persönlichkeit. Und er hat die natürliche Autorität, seine eigene Meinung auch im schwierigen Münchner Umfeld durchzusetzen", sagte der Wahl-Londoner.
Dass gerade Ballack sich für Effenberg als Hitzfeld-Nachfolger stark macht, ist verwunderlich. In seinen vier Jahren beim deutschen Rekordmeister wurde Ballack immer mit seinem Vorgänger verglichen, ohne dabei dessen Schatten verdrängen zu können. Auch Effenberg kritisierte Ballack immer wieder.
Der Name Effenberg ist in den Spekulationen um einen neuen Bayern-Trainer bislang nicht gefallen. Bislang machten vor allem ausländische Trainer wie Jose Mourinho, Gerard Houllier, Frank Rijkaard, Guus Hiddink, Arsene Wenger und Ronald Koeman die Runde. Wer weiß, vielleicht gehen die Verantwortlichen mit Effenberg ja volles Risiko.
