Trotz Titelgewinn Kampf um Platz drei: FC Bayern verzerrt Wettbewerb nicht

Meinung | Düsseldorf · Pep Guardiola betont, dass seine Bayern auch nach dem Gewinn des 25. Meistertitels noch "unter Spannung" seien. Da ist gut für sie, weil sie ja im DFB-Pokal und in der Champions League noch einiges vorhaben. Und das ist gut für die Liga.

Reaktionen zur 25. deutschen Meisterschaft des FC Bayern München
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Foto: Screenshot Twitter

Nach den Erfahrungen der vergangenen Saison, als Guardiola den Punktspielbetrieb vorzeitig für beendet erklärte ("Die Bundesliga ist für uns vorbei"), seine Mannschaft nur noch durch die Liga juxte und im europäischen Halbfinale gegen Real Madrid schmachvoll unterging, wird er nicht noch einmal zum Minimaldienst im verbleibenden Bundesliga-Alltag aufrufen.

Die Frage, ob der vorzeitige Meistertitel (er wurde ja nun doch später erreicht als von vielen befürchtet) jetzt zur Wettbewerbsverzerrung führt, stellt sich am kommenden Wochenende. Hat Borussia Mönchengladbach im Kampf um den dritten Platz einen Nachteil, weil Konkurrent Bayer Leverkusen auf gesättigte Münchner trifft? Guardiola wird zwar mit Blick auf das Champions-League-Spiel vier Tage später beim FC Barcelona keine angeschlagenen Spieler in Leverkusen aufbieten, er wird aber auch bestimmt nicht die B-Junioren zum Dienst verpflichten.

Wenn die Münchner in der Bundesliga also weiterhin ordentlich spielen, dann hat das weniger mit Ehrgefühl oder Respekt vor dem Wettbewerb zu tun als viel mehr damit, dass sie es nicht leisten wollen, aus dem Rhythmus zu geraten.

(RP)
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