Bayer Leverkusen Trabzonspor wirft Calhanoglu Vertragsbruch vor

Leverkusen · Der türkische Fußball-Erstligist Trabzonspor wirft Nationalspieler Hakan Calhanoglu vom Bundesligisten Bayer Leverkusen offenbar Vertragsbruch vor. Deshalb hat der Weltverband Fifa Ermittlungen gegen den 22 Jahre alten Mittelfeldspieler aufgenommen.

Das ist Hakan Calhanoglu
13 Bilder

Das ist Hakan Calhanoglu

13 Bilder
Foto: afp, pst/dg

Nach Angaben des Express soll Calhanoglu 2011, damals Nachwuchsspieler beim Karlsruher SC, einen Vorvertrag bei Trabzonspor unterschrieben haben. Dabei soll angeblich auch eine Summe von jeweils 100.000 an den Spieler und seinen Berater geflossen sein. Nach Angaben der Zeitung Sabah wurde in dem Kontrakt auch eine Konventionalstrafe von einer Million Euro verankert, sollte Calhanoglu bei einem anderen Klub unterschreiben.

Der KSC erklärte am Donnerstagabend, man habe sich in dieser Angelegenheit nichts zu Schulden kommen lassen. "Die Fifa hat eindeutig festgestellt, dass die Verträge des KSC mit Hakan Calhanoglu allesamt rechtmäßig waren", wird Präsident Ingo Wellenreuther zitiert. Es habe auch keine "Verhandlungen oder Gespräche zwischen dem KSC und Trabzonspor über einen Wechsel des Spielers gegeben", weil dem KSC "zu keinem Zeitpunkt" eine entsprechende Anfrage des türkischen Klubs vorgelegen habe, hieß es in der Erklärung weiter.

Beim KSC war Calhanoglu 2012 zu den Profis aufgestiegen, ehe er zum Hamburger SV wechselte und gleich wieder nach Karlsruhe verliehen wurde. Calhanoglu war damals 18 Jahre alt. 2014 wechselte Freistoß-Spezialist Calhanoglu nach Leverkusen.

Bayer-Pressesprecher Dirk Mesch hatte dem SID am Mittwoch bestätigt, dass Unregelmäßigkeiten im einstigen Vertragswerk des Mittelfeldspielers beim Zweitligisten KSC Hintergrund der Ermittlungen seien.

"Es gibt ein laufendes Verfahren zwischen dem Spieler Hakan Calhanoglu und der Fifa, das sich auf die Zeit vor seinem Engagement bei Bayer Leverkusen bezieht. Da hat es anscheinend Unregelmäßigkeiten in einem Vertragswerk des Spielers gegeben. Dies ist ein laufendes Verfahren, zu dem wir zunächst noch weitere Informationen einholen müssen, ehe wir uns detailliert dazu äußern können", sagte Mesch.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort