Düsseldorfer EG Deutliche Pleite für die DEG

Düsseldorf · Sportlich war es bei weitem nicht der ganz große Abend im Dome. Gegen die Nürnberger Ice Tigers gelang der Düsseldorfer EG im Vergleich zur Galavorstellung am Dienstag gegen Mannheim (6:1) nur wenig. Folgerichtig gab es gegen die Franken ein deutliches 1:7 (0:1, 1:2, 0:4).

DEL 12/13: DEG-Nürnberg
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Abseits des Eises knüpften die Rot-Gelben dagegen an die Hochstimmung der vergangenen Tage an. Während des Spiels verkündete der Verein zwei Vertragsverlängerungen, zudem hatte sich unter die 4195 Zuschauer ein für die Zukunft des Düsseldorfer Eishockeys vielleicht entscheidender Partner gemischt: Jewgenij Schmagin.

Der Generalkonsul der Russischen Föderation in Bonn folgte einer Einladung der DEG und Elmar Schmellenkamp. Der Geschäftsführer des Vereins sorgte dann auch dafür, dass sich der Gast auf Anhieb wohl fühlte und stellte ihn höflich im Business Club vor. Für die Düsseldorfer könnte Schmagin eine interessante Hilfe für Sponsorenkontakte in den osteuropäischen Raum werden. Doch darum ging es gestern vorerst nicht. Es ging vielmehr ums gegenseitige Kennenlernen.

"Ein Verein mit viel Potential"

Schmagin, der zum ersten Mal bei der DEG zu Besuch war, hatte dann auch sofort einen positiven Eindruck. "Die DEG ist ein Verein mit viel Potential, das erkennt man sofort. Es herrscht eine gute Atmosphäre, obwohl es sportlich derzeit nicht so gut läuft", erklärte er. Auch er betonte aber, dass aus den ersten Kontakten vielleicht eine "gute und lange Freundschaft" entstehen könne.

Auf eine derart hilfreiche Freundschaft setzen auch Alexander Preibisch und Manuel Strodel. Das Duo nämlich verlängerte seine Verträge bei der DEG um ein weiteres Jahr, obwohl eine endgültige Rettung ihres Arbeitgebers sowie der Saisonetat 2013/14 noch immer nicht sicher ist. Der sportliche Leiter Walter Köberle selbst gab die Vertragsverlängerungen der beiden Youngster unter Applaus des Publikums während des Powerbreaks im ersten Drittel bekannt. Der 21-jährige Strodel schoss in dieser Saison bereits drei Tore, fehlte gegen die Franken allerdings, da er dem Kooperationspartner Füchse Duisburg in der Oberliga aushelfen musste.

Erste Chance nach 15 Sekunden

Anders verhielt es sich bei Preibisch. Der ebenfalls erst 21 Jahre alte Stürmer, des bislang einen Saisontreffer auf seinem Konto gutgeschrieben hat, vergab nach 15 Sekunden die erste Chance der Begegnung gegen Nürnberg. So war es dann den Gästen vorbehalten, nach zwei weiteren ungenutzten guten Möglichkeiten von Kapitän Daniel Kreutzer, durch Connor James in Führung zu gehen.

Was folgte war eine Begegnung, in der den Gastgebern zu wenig gelang und die Franken trafen wie sie wollten. Zwar erzielte Colin Long nach einer guten halben Stunde den Ausgleich, doch dann hatten die Düsseldorfer das Nachsehen. Nach dem 1:6 durch Steven Reinprecht verließ DEG-Torhüter Bobby Goepfert entnervt sein Gehäuse und wurde durch Felix Bick ersetzt.

Doch auch der Ersatzmann konnte die längst gebrochenen Dämme nicht mehr kitten und musste ebenfalls noch einmal hinter sich greifen. Eigentlich also ein Abend zum Vergessen, doch wer weiß, was er für die Zukunft des Traditionsvereins noch bedeuten kann.

Statistik:

DEG: Goepfert (ab 51. Minute: Bick) — Ebner, Gödtel; Zanetti, Paris; Henry, Bazany; Martens — Preibisch, Long, Kreutzer; Ridderwall, Turnbull, Bostrom; Mondt, Martinsen, Fischbuch.
Tore: 0:1 (9:00) James (Borer), 1:1 (32:00) Long (Ridderwall; 5-3), 1:2 (32:35) Reinprecht (Stastny, Borer; 4-5), 1:3 (39:23) Bayda (Jaspers, Reimer), 1:4 (45:02) Ehliz (Chouinard, Bayda), 1:5 (48:31) Chouinard (Ehliz), 1:6 (50:12) Reinprecht (Festerling, James), 1:7 (53:45) Chouinard (Ehliz, Frosch).
Schiedsrichter: Aicher (Rosenheim), Jablukov (Berlin).
Zuschauer: 4195.
Strafminuten: DEG 6, Nürnberg 6.

(sgo)
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