Spotlight-Chef Dietmar Poszwa strahlte zufrieden über das ganze Gesicht, schüttelte hier eine Hand, nahm dort einen Glückwunsch entgegen und gönnte sich erleichtert ein Glas Bier. Alle Pläne des Promoters sind aufgegangen am Freitagabend in Hamburg.

"Ich bin glücklich und stolz und freue mich, dass es so gut gelaufen ist", sagte die 20 Jahre alte gebürtige Armenierin, die einen deutschen Pass bereits beantragt und den Einbürgerungstest auch schon bestanden hat. In der Nacht zum Samstag bestand die 19 Mal ungeschlagene "Killer-Queen" aus Hamburg auch ihren bislang schwierigsten Kampf erfolgreich und darf sich jetzt Doppelweltmeisterin nennen.

Mit 96:94, 97:95 und 97:94 entschieden sich die Punktrichter zu Gunsten von Kentikian, die nach starkem Beginn am Ende allerdings immer mehr ihre boxerische Linie verlor: "Nadia war die stärkste Gegnerin, gegen die ich bisher geboxt habe."

Boxen, Profikampfabend in Hamburg, Frauen, WBA- und WIBF-WM im Fliegengewicht (10 Runden): Susianna Kentikian (Hamburg) 3:0-Punktsiegerin (96:94, 97:95, 97:94) - Nadia Hokmi (Frankreich)

Interkontinentale Meisterschaft der WBO im Mittelgewicht (12 Rdn.):
Sebastian Zbik (Schwerin/TV) 3:0-Punktsieger - Samir Dos Santos Barbosa (Brasilien)

Super-Federgewicht (10 Rdn.):
Vitali Tajbert (Stuttgart) T.K.o.-Sieger (10. Rd.) - Youssouf Djibaba (Frankreich)

Schwergewicht (6 Rdn.): Sebastian Köber (Frankfurt/Oder) 3:0-Punktsieger - Lee Swaby (Großbritannien)

Federgewicht (4 Rdn.):
Marcel Meyerdiercks (Wismar) 3:0-Punktsieger - Juris Iwanows (Lettland)

Junior-Weltergewicht (10 Rdn.):
Marcos Rene Maidana (Argentinien) K.o.-Sieger (8. Rd.) - Manuel Garnica (Mexiko)

Schwergewicht (4 Rdn.):
Wladimir Tereschkin (Russland) K. o.-Sieger (3. Rd.): - Alexsandre Borhovs (Lettland).