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Flexible FDP

Wohlkalkuliert schließt der liberale Spitzenkandidat für Nordrhein-Westfalen, Christian Lindner, ein Bündnis mit Rot-Grün nicht aus. Damit schafft er im Falle eines Falles klare Verhältnisse in Nordrhein-Westfalen und brüskiert die FDP-Führung im Bund.

Das Risiko für Lindner ist auf den ersten Blick begrenzt. Wichtigstes Ziel für den Spitzen-Liberalen muss es sein, überhaupt in den Landtag einzuziehen. Damit hätte der FDP-Politiker seine Bewährungsprobe schon bestanden. Sodann ist – bei Nichteinzug der Linken – eine rot-grüne Mehrheit sehr wahrscheinlich. In diesem Fall hätte Lindner seine Partei geöffnet, ohne für die industriepolitischen Experimente oder die Schuldenpolitik einer Regierung Kraft die Verantwortung zu tragen.

Sollte aber ein Erfolg der Piraten eine Mehrheit für Rot-Grün verhindern, wird es für Lindner brenzlig. Denn er müsste springen, um eine erneute unpopuläre Minderheitsregierung zu verhindern. Ein Bündnis mit Rot-Grün spaltet nicht nur die Landes-FDP. Es würde auch zu einem Machtkampf mit Parteichef Philipp Rösler kommen. Der steht für solche Experimente nicht zur Verfügung. Lindner mutet in einer prekären Lage für die FDP seiner Partei einiges zu.

(RP)
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