Berlusconi-nahe Zeitung spricht vom "vierten Reich" Italienisches Blatt beleidigt erneut Merkel

Rom · Der Frust in den Euro-Krisenländern sitzt tief. Und Angela Merkel muss dafür immer wieder ihren Kopf hinhalten. Denn manche Zeitung platziert die Kanzlerin gern auf ihrem Titel, oft in beleidigender Form. Nun zog eine italienische Zeitung erneut einen Vergleich zu Hitler.

 Zuletzt hatte die griechische Zeitung "Crash" die Kanzlerin als Guantanamo-Häftling abgebildet.

Zuletzt hatte die griechische Zeitung "Crash" die Kanzlerin als Guantanamo-Häftling abgebildet.

Foto: dapd, Thanassis Stavrakis

Im Internet kursieren Bilder von der Freitagsausgabe der Zeitung "Il Giornale". Auf dem Titel: Ein Foto der deutschen Bundeskanzlerin, wie sie grüßend die Hand hebt. In dicken schwarzen Lettern prangt darüber die Zeile "Quarto Reich". Und unter dem Foto steht: "Heil Angela".

Es wäre nicht das erste Mal, dass die nationalistische Zeitung "Il Giornale", die übrigens dem Bruder von Silvio Berlusconi gehört, die Kanzlerin auf ihrer Titelseite angreift. Ende Juni titelte sie etwa "Ciao Ciao Culona". Culona ist eine abgewandelte Form des Wortes "Hintern". Und auch andere Berlusconi-nahe Zeitungen hatten Merkel schon einmal beleidigt. "Il Libero" hatte Italiens Stürmer Mario Balotelli abgebildet, wie er den Kopf der Kanzlerin trifft.

In Griechenland hatte zuletzt die Zeitung "Crash" Merkel abgebildet — und zwar in Guantanamo-Häftlingsuniform und mit Handschellen. Auch also Zirkusdompteuse musste die Kanzlerin schon herhalten. Und in Großbritannien musste sie in der Krise schon mehrfach für Hitler-Vergleiche herhalten, in dem sie einen Hitler-Bart oder eine Hakenkreuz-Binde verpasst bekam.

(das)
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