Persönlich Dirk Roßmann . . . ist der Pionier am Drogeriemarkt

Wer heutzutage über Drogeriemärkte in Deutschland redet, für den gehört der Firmenname Rossmann zum festen Vokabular. Die Geschichte ist die eines Unternehmens, das als Kleinmarkt anfing und sich zum Milliardenimperium entwickelte. Maßgeblich daran beteiligt: Dirk Roßmann, der morgen 70 Jahre alt wird.

Er wird häufig als Pionier des Drogeriemarktes gefeiert - weil er 1972 das erste Selbstbedienungsgeschäft für Drogeriewaren in Deutschland gründete, dem aber schon seit den 80er Jahren nur noch 60 Prozent des Unternehmens gehören (den Rest hält größtenteils die Hongkonger Unternehmensgruppe Hutchison Whampoa). Doch natürlich sind sie immer noch wie eins: der Herr Roßmann (mit ß) und das Unternehmen Rossmann (mit zwei s). Die unterschiedliche Schreibweise basiert übrigens unter anderem darauf, dass das ß in weiten Teilen ein deutsches Phänomen ist.

Aber Rossmann ist schon lange über die deutschen Grenzen hinausgewachsen. Dirk Roßmann hat das Unternehmen aus Burgwedel bei Hannover zu einem Konzern gemacht, der mit rund dreieinhalbtausend Filialen und mehr als 47.000 Mitarbeitern in fünf Ländern unterwegs ist. Der Mann mit Hauptschulabschluss und Drogeriemarkt-Lehre im Elternhaus, der mit einem geschätzten Vermögen von 2,6 Milliarden Euro zu den 50 reichsten Deutschen gehört, war schon mit 25 Unternehmer. Das verdient Bewunderung - andererseits weckt der Mann bei manchen zwiespältige Gefühle, weil er sich zwar für viele soziale Projekte engagiert, aber auch angeblich Billiglöhner beschäftigt.

Auf jeden Fall hat der Mann ein Herz für den Fußball, selbst wenn der nicht erfolgreich ist. Über seine "Beteiligungs GmbH" hält Dirk Roßmann 20 Prozent der Anteile an Hannover 96. Mit denen ist er im Sommer sogar in die Zweite Liga abgestiegen. Das dürfte Rossmann so schnell nicht passieren.

(RP)
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