Nord Stream 2 Wenn Gas verpflichtet

Meinung · Die USA und Deutschland vermeiden klug ein Zerwürfnis unter Bündnispartnern wegen einer fast fertig gebauten Pipeline. Sie stellen sich konsequent gemeinsam auf, sollte Russland das Gas als politische Waffe einsetzen

Hier geht es zum Gas: Ein Wegweiser an der Empfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2

Hier geht es zum Gas: Ein Wegweiser an der Empfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2

Foto: dpa/Jens Büttner

Die gute Nachricht zuerst: Deutschland und die USA haben ihren jahrelangen Streit über die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 endlich beendet. Das Band im Bündnis hat dann doch gehalten, zeigte es zu Zeiten eines Donald Trump deutliche Risse und Verbrauchsspuren. Aber: Diese Einigung gilt für die Regierungen in Berlin und Washington. US-Präsident Joe Biden sah keinen vernünftigen Grund darin, den Konflikt mit einem vertrauten und wichtigen Verbündeten wie Deutschland weiter auf die Spitze zu treiben. Wie sich der US-Kongress, wo es massiven Widerstand gerade der Republikaner gegen das Milliardenprojekt durch die Ostsee gibt, dazu noch verhalten wird, steht auf einem anderen Blatt.