Berufung auf „echte Umfragen“ Trump sieht sich vor Wahlsieg
Washington · Die vergleichsweise schlechten Umfragewerte eine Woche vor der Wahl in den Vereinigten Staaten machen US-Präsident Donald Trump keine Angst. Im Gegenteil: Er rechnet fest mit einem Erfolg in der kommenden Woche – und beruft sich auf „echte Umfragen“.
Trump bezeichnet die öffentlich bekannten Erhebungen häufig als gefälschte Umfragen, die keinen Wert hätten. Wahlkampfteams haben in der Regel auch eigene, nicht veröffentlichte Umfragen. Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania am Montag etwa hatte Trump gesagt, er werde die Wahl angesichts der „echten Umfragen“ sehr „leicht“ gewinnen, aber die Medien unterdrückten diese Information.
Im Hinblick auf seine gut besuchten Wahlkampfauftritte schrieb der Republikaner, dessen Partei traditionell mit der Farbe rot assoziiert wird, am Dienstag bei Twitter: „Die große rote Welle kommt!!!“ Trump wollte am Dienstagnachmittag und -abend (Ortszeit) noch vor Anhängern in den Bundesstaaten Michigan, Wisconsin und Nebraska auftreten.
Trump liegt vor der Wahl am 3. November im Durchschnitt der landesweiten Umfragen deutlich hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Wegen des komplexen Wahlsystems, in dem es vor allem auf die Bundesstaaten ankommt, haben die Erhebungen jedoch nur begrenzte Aussagekraft. Allerdings deuten auch die Umfragen in entscheidenden Bundesstaaten auf einen Vorsprung Bidens hin.