Kommentar Obama — die neue Dimension

Washington (RP). Barack Obama ist kein Messias. Barack Obama ist ein außergewöhnlich begabter Politiker. Das allerdings ist ­ gemessen an seinem Vorgänger ­ sehr viel. Es begründet, warum den neuen US-Präsidenten ungeheure Hoffnungen ins Weiße Haus begleiten.

Amtseinführung 2009: Obamas großer Tag in Bildern
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Er soll nicht weniger als unsere Welt zu einem besseren Ort machen. Obama wird aber zuerst ein US-Präsident sein. Denn er steht vor den größten Herausforderungen, denen sich die USA je gegenüber sahen: US-Truppen führen zwei Kriege im Irak und in Afghanistan, auch im Nahen Osten gibt es keinen Frieden ohne Amerika; das Land steckt im Strudel der selbst verursachten Finanz- und Wirtschaftskrise, viele Bürger haben Altersversicherung und Gesundheitsvorsorge eingebüßt. Zudem muss er den ramponierten Ruf der Supermacht wiederherstellen, in dem er zuhört, anders redet und handelt als Bush.

Die neue Dimension der Krise fordert eine neue Dimension der Führung. Nichts ist mehr, wie es war? Dann ist es Zeit für Obama. Er beschwört den amerikanischen Traum der Freiheit und den Glauben, dass der Mensch mit harter Arbeit und eisernem Willen alles meistern kann. Für unsere Ohren, im politischen Alltagsgefecht beinahe taub für Pathos geworden, klingt das naiv. Es ist aber das oft wahr gewordene amerikanische Zukunftsversprechen. Wünschen wir Obama Glück.

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