Vor Protestveranstaltung Russische Polizei durchsucht Kasparows Büros

Moskau (RPO). Nachdem der ehemalige Schachweltmeister und Kreml-Kritiker Garry Kasparow unter ungeklärten Umständen aus der TV-Sendung "Sabine Christiansen" ausgeladen wurde, droht ihm und seiner oppositionellen Gruppe weiteres Ungemach: Die russische Polizei hat Büros der Gruppe durchsucht.

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Foto: AFP

Ziel des Einsatzes war die Vereinigte Bürgerfront des früheren Schach-Weltmeisters und Kreml-Kritikers Garry Kasparow, wie seine Mitarbeiterin Marina Litwinowitsch erklärte.

Die Beamten hätten Kopien von Dokumenten gemacht. Man habe ihr gesagt, die Bürgerfront werde verdächtigt, in extremistische Aktivitäten verwickelt zu sein.

Kasparow erklärte, die Durchsuchung sei ein Beispiel dafür, wie die russischen Behörden ein kürzlich verabschiedetes Gesetz zur Bekämpfung von Extremisten gegen Dissidenten einsetzten.

Er betrachte den Kampf für mehr politische Freiheit in Russland als seine persönliche Mission. Litwinowitsch sagte, mit der Durchsuchung sollten Aktivisten vor einer für Samstag geplanten Protestveranstaltung eingeschüchtert werden. Zu der Versammlung würden mehrere tausend Menschen erwartet. Eine Demonstration hätten die Behörden untersagt.

(ap)
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