Zahl der Regionen soll von 22 auf 13 sinken Frankreichs Gebietsreform nimmt erste Hürde

Paris · Die politische Landkarte Frankreichs soll sich deutlich verändern: Die französische Nationalversammlung stimmte am Mittwochnachmittag für eine Senkung der Zahl der Regionen von derzeit 22 auf 13.

Frankreichs Minister legen Vermögen offen
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Staatschef François Hollande hatte Anfang Juni Pläne für eine große Gebietsreform vorgelegt, wonach Frankreich künftig aus 14 Regionen bestehen soll. In der Nationalversammlung wurde das Vorhaben leicht abgeändert, die Abgeordneten zogen die Grenzen der künftigen Regionen neu. Der Gesetzestext kommt im Herbst in den Senat, das letzte Wort hat dann erneut die Nationalversammlung. Zusammengelegt werden sollen unter anderem die ostfranzösischen Regionen Elsass, Lothringen und Champagne-Ardennes; Hollande hatte das Elsass und Lothringen ohne die Champagne fusionieren wollen. Anders als bislang vorgesehen sollen sich zudem die nordfranzösischen Regionen Picardie und Nord-Pas-de-Calais zusammenschließen.

Innenminister Bernard Cazeneuve hatte in den Debatten vor den Abgeordneten gesagt, es gehe bei der Reform um die "wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der französischen Regionen im 21. Jahrhundert". In Frankreich gibt es seit langem Kritik an der Vielzahl der Gebietskörperschaften, die von vielen als nicht effektiv angeprangert werden. Die Regionen sollen vergrößert und damit gestärkt werden. Sie sollen zudem mehr Kompetenzen bekommen, dazu soll im Herbst ein zweiter Gesetzestext vorgelegt werden. Die Regierung erhofft sich von der Gebietsreform auch Milliardeneinsparungen.

(DEU)
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