Nach Attacke suspendiert Israelischer Offizier greift dänischen Aktivisten an
Jerusalem · Nach einem Angriff auf einen ausländischen pro-palästinensischen Aktivisten im Westjordanland hat die israelische Armee einen Offizier vom Dienst suspendiert. Der Oberstleutnant sei bis zum Abschluss der Ermittlungen suspendiert, sagte ein Armeesprecher am Montag.
Der Zwischenfall war auf Video festgehalten und im Internet verbreitet worden. Am Sonntag zeigte auch das Fernsehen die Bilder. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der Oberkommandeur Benny Gantz verurteilten den Vorfall.
Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie eine Gruppe pro-palästinensischer Aktivisten mit Fahrrädern an einer Straßensperre im Jordantal nördlich von Jericho in einen Streit mit israelischen Soldaten gerät. Plötzlich geht der Offizier auf einen blonden Aktivisten zu und schlägt ihm mit seinem Gewehr ins Gesicht. Nach Angaben von Armee und Medien handelt es sich bei dem Angegriffenen um einen 20-Jährigen aus Dänemark.
Der Zeitung "Jediot Ahronot" sagte der Aktivist anschließend, die Soldaten an dem Kontrollposten hätten der Gruppe die Durchfahrt verweigert. Als sie trotz des Verbots versucht hätten, ihren Weg fortzusetzen, habe der Offizier ihn "ohne Grund" angegriffen. Aus Militärkreisen verlautete, die Radfahrer hätten sich in einem militärischen Sperrgebiet befunden, anti-israelische Slogans gerufen und palästinensische Fahnen geschwenkt.