Umweltbericht zeichnet dramatisches Szenario Millionen Tote durch schmutziges Wasser

Berlin (RPO). Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat vor drastischen Umweltveränderungen in den kommenden 20 Jahren gewarnt. Als besonders gravierend wird sich nach Auffassung der Wissenschaftler die weltweite Wasserknappheit entwickeln. Millionen Menschen könnten gezwungen sein, verdrecktes Wasser zu trinken. Es drohen tödliche Epidemien.

Der UNEP-Bericht in fünf Punkten
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Der UNEP-Bericht in fünf Punkten

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Wenn die derzeitigen Entwicklungen andauerten, würden im Jahr 2025 mehr als 1,8 Milliarden Menschen in Gegenden mit großer Wasserknappheit leben, teilte UNEP-Vertreterin Elizabeth Migongo-Bake am Donnerstag bei der Vorstellung des Globalen Umweltzustandsberichts (GEO-4) in Berlin mit. An Krankheiten durch verschmutztes Wasser sterben demnach schon jetzt in Entwicklungsländern jährlich drei Millionen Menschen - die meisten davon Kinder unter fünf Jahren.

Aus dem UNEP-Bericht geht auch hervor, dass weltweit mehr als 60 Prozent aller Ökosysteme geschädigt sind und übernutzt werden. Der Bericht unter dem Titel "Environment for Development" gibt einen Überblick über die wichtigsten globalen Entwicklungen in den Bereichen Atmosphäre/Klima, Biodiversität, Wasser sowie Land/Boden.

400 Wissenschaftler, vier Jahre

Rund 400 Wissenschaftler haben vier Jahre an dem UNEP-Bericht gearbeitet, der auch eine Grundlage für Entscheidungsträger sein soll. Darin wird aber auch betont, wie wichtig es sei, dass jeder seinen Teil zum Umweltschutz beitrage. Es ist der vierte UNEP-Bericht, der sich mit dem globalen Zustand der Umwelt befasst. Die Berichte werden in der Serie "Global Environment Outlook" (GEO) publiziert und erscheinen alle drei bis fünf Jahre.

2050: 5,1 Milliarden Menschen ohne Wasser?

(afp)
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