Bayreuth Künstler Meese wehrt sich gegen Rauswurf in Bayreuth

Bayreuth · Nach seinem Aus bei den Richard-Wagner-Festspielen hat der Künstler Jonathan Meese (44) den Vorwurf zurückgewiesen, sein Inszenierungskonzept sei zu kostspielig für Bayreuth. "Die aktuellen Kostengründe sind konstruiert und lediglich ein Vorwand für eine Trennung von Jonathan Meese", teilte Meeses Büro mit. "Wenn man in Bayreuth nicht mit Jonathan Meese arbeiten möchte, und nur darum scheint es zu gehen, dann hätte man ihn einfach nicht beauftragen sollen. Damit hätte Bayreuth sich viele Diskussionen erspart."

Im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" schrieb Meese: "Es geht in Bayreuth schon lange nicht mehr um Kunst. Es geht um Selbsterhalt, Macht und den Kampf gegen die sinkende Relevanz". In Bayreuth herrsche eine "Kultur von Befehl und Gehorsam"; Meese sprach auch von Einschüchterungsversuchen.

Der 44-Jährige hätte im Sommer 2016 die Oper "Parsifal" inszenieren sollen. Am Freitag verkündeten die Festspielverantwortlichen die Trennung. Der Grund: Sein Konzept sei nicht finanzierbar. Meese und sein Büro halten das für vorgeschoben: Meeses eigene Kalkulation habe sogar das Budget unterschritten. Als er die Verantwortlichen in Bayreuth gebeten habe, ihm ihre Berechnungen zu zeigen, habe man ihm keine Zahlen vorlegen können

(dpa)
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