Neue Satellitendaten Experten befürchten Rekordschmelze in der Arktis

Hamburg · Forscher befürchten im September die geringste jemals gemessene Eisbedeckung in der Arktis. Auffällig seien zuletzt bereits das Kalben des Petermann-Gletschers und das Antauen nahezu der kompletten Eisoberfläche Grönlands gewesen, sagte Lars Kaleschke von der Universität Hamburg am Donnerstag.

Großer Eisberg von Grönland-Gletscher abgebrochen
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Großer Eisberg von Grönland-Gletscher abgebrochen

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Foto: dapd

Nun tobe in der Region noch ein außergewöhnlich starker Sturm. Dieser könnte das Eis auseinander treiben und größere Brocken zerstören. Dadurch böten die Eismassen mehr Angriffsfläche für wärmeres Meerwasser, dies könnte den Forschern zufolge das Schmelzen beschleunigen.

Die Experten rechnen mit ihrer statistischen Prognose basierend auf aktuellen Satellitendaten mit einer Eisfläche von 4,1 Millionen Quadratkilometern - der geringste Wert seit Beginn der Satellitenmessungen in den 1970er Jahren. Das bisherige Rekordminus aus dem September 2007 beträgt 4,3 Millionen Quadratkilometer. In dem Monat ist die Eisbedeckung jährlich am geringsten.

Zum Vergleich: Deutschland hat eine Fläche von knapp 360.000 Quadratkilometern.

(APD)
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