Über 30 Grad in der Arktis Hitzewelle in Teilen Russlands besorgt Wissenschaftler

Moskau · Während es in Deutschland eher kühl ist, erleben Teile Russlands Hitze-Rekorde. In einer Stadt am Rand der Arktis wurden zuletzt 32,5 Grad Celsius gemessen. Mit der Hitze steigt auch die Waldbrandgefahr.

In der Stadt Petschora, die am Rand der Arktis liegt, wurden am Donnerstag dem staatlichen Wetterdienst zufolge 32,5 Grad Celsius gemessen. Dort sei es zuletzt 1996 mit 26,6 Grad am wärmsten gewesen. Im Zeitraum von 1981 bis 2010 habe die durchschnittliche Temperatur im Mai bei 4,2 Grad gelegen. In Koinas in dem Gebiet Archangelsk am Nordpolarmeer kletterte das Thermometer auf 32,2 Grad. Den Angaben zufolge waren zuletzt 1920 mit 28,2 Grad die höchsten Temperaturen registriert worden.

Russlands Chefmeteorologe Roman Wilfand sprach von einer Hitzewelle, die in manchen Regionen noch bis Ende der Woche andauern werde. In der Hauptstadt Moskau waren am Dienstag an einer Messstation 29,1 Grad erreicht worden - damit sei der Rekord von 1898 übertroffen worden. Danach hat es sich in der Millionen-Metropole auf für die Jahreszeit normale Temperaturen abgekühlt.

Mit der Hitze ist im flächenmäßig größten Land die Waldbrandgefahr gestiegen. Schon seit Wochen sind Feuerwehren im Einsatz, weil es immer wieder zu Bränden kommt. Nach Angaben der Behörden ist vor allem Sibirien betroffen. Mehr als 3000 Einsatzkräfte und 63 Löschflugzeuge kämpften gegen die Flammen, hieß es in einem in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten Lagebericht. Demnach gab es 70 Brände auf einer Fläche von 24 000 Hektar, die gelöscht werden.

Russland bekommt die Folgen des Klimawandels nicht nur durch Temperaturrekorde, massive Waldbrände und Überschwemmungen zu spüren. Wissenschaftler sind auch wegen des Auftauens der Permafrostböden besorgt.

(lha/dpa)
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