Stuttgart Im Juli sind viele Sternschnuppen zu sehen

Stuttgart · Der Saturnring ist in diesem Monat besonders gut zu beobachten. Mars und Jupiter erscheinen wieder am Morgenhimmel und liefern sich ein Wettrennen durch den Tierkreis. Ende Juli häufen sich dann die Sternschnuppen.

In der Abenddämmerung erscheint Venus im Juli am Westhimmel. Sie ist zwar der hellste Planet, wegen ihrer horizontnahen Stellung fällt sie zurzeit aber nicht besonders auf und kann leicht übersehen werden. Venus spielt ihre Rolle als "Abendstern" – diese volkstümliche Bezeichnung ist allerdings nicht ganz zutreffend. Venus ist unser innerer Nachbarplanet und kein Stern, also keine heiße, selbstleuchtende Gaskugel wie unsere Sonne.

Heute passiert Venus den offenen Sternhaufen Krippe im Krebs. Am 12. wechselt sie in das Sternbild Löwe und zieht am 22. morgens nördlich an dem Löwenhauptstern Regulus vorbei. Venus geht kurz nach 23 Uhr unter. Bis Ende Juli verschiebt sich der Untergang auf 22.15 Uhr.

Saturn im Sternbild Jungfrau beherrscht die erste Nachthälfte. Mit Einbruch der Dunkelheit steht der ringgeschmückte Planet schon im Süden in Höchststellung. Zurzeit ist der Saturnring besonders gut zu beobachten. Allerdings bleibt er dem bloßen Auge verborgen. Ab einer etwa 30-fachen Vergrößerung kann man den frei schwebenden Saturnring erkennen. Aber erst ab 200-facher Vergrößerung wirkt das Saturnsystem wirklich beeindruckend. Der zunehmende Halbmond zieht am 17. südlich am Ringplaneten vorbei.

Nachdem Mars sich fast ein halbes Jahr unbeobachtbar am Taghimmel aufhielt, taucht er endlich am Morgenhimmel auf. Gegen vier Uhr kann man den Roten Planeten tief am Nordosthimmel erspähen. Jupiter im Sternbild der Zwillinge erscheint ebenfalls wieder am Morgenhimmel. Von Mitte Juli an kann man den Riesenplaneten aufspüren. Mars und Jupiter liefern sich ein Wettrennen durch den Tierkreis, welches der Rote Planet gewinnt. Am 22. zieht Mars nur eineinhalb Vollmonddurchmesser nördlich an Jupiter vorbei, der wesentlich heller leuchtet.

Auch Merkur, der flinke und sonnennächste Planet, zeigt sich Ende Juli kurz in der Morgendämmerung. Am 9. überholt er die Erde auf der Innenbahn. Am 30. geht Merkur gegen 4.15 Uhr auf. Etwa 20 Minuten später kann man den bleichen Planeten am Nordosthimmel erkennen. Gegen fünf Uhr verblasst Merkur in der zunehmenden Morgenhelle. Seinen größten westlichen Winkelabstand von der Sonne erzielt Merkur mit knapp 20 Grad ebenfalls am 30. Juli.

Vom 12. Juli bis zum 19. August macht sich der Sternschnuppenstrom der Delta-Aquariden bemerkbar. Sie werden auch Juli-Aquariden genannt. Ihr Ausstrahlungspunkt liegt etwa drei Grad westlich des Sternes Delta im Wassermann. Im Maximum um den 28. Juli sind stündlich etwa 20 Meteore zu erwarten.

(dpa)
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