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Ressourcen für 2019 verbraucht Ab Montag lebt die Menschheit wieder auf Pump

Berlin · Eigentlich ist ab Montag Schluss für dieses Jahr: Die Menschheit hat ihr Budget an natürlichen Ressourcen für 2019 rein rechnerisch am 29. Juli aufgebraucht. Vor zwei Jahren lag der Erdüberlastungstag noch im August.

 Die Erde aus dem All (Symbolbild).

Die Erde aus dem All (Symbolbild).

Foto: dpa/-

Nach neuen Berechnungen der Denkfabrik Global Footprint Network lag der Erdüberlastungstag 2019 damit gleichauf mit 2018 auf dem 29. Juli. Das waren drei Tage vor 2017 und sieben Tage vor 2016. Rein rechnerisch beanspruche die Weltbevölkerung derzeit die Ressourcen von 1,75 Erden. Vor 20 Jahren lag der Tag, ab dem die Menschen aus ökologischer Sicht über ihre Verhältnisse leben, nach neuen Berechnungen noch im September.

2018 wurde der Erdüberlastungstag am 1. August begangen. Die Experten haben jedoch die Daten der Erdüberlastungstage der vergangenen Jahre nun mit zusätzlichen Quellen neu berechnet, so dass sich die Daten der vergangenen Jahre rückwirkend leicht verschoben haben.

Vom Welterschöpfungstag an werden Ressourcen verbraucht, die nicht mehr im Lauf des Jahres nachwachsen. Vor allem der Lebensstil in reichen Industrienationen belastet das Konto, ärmere Länder gleichen es noch ein wenig aus. „Wir konsumieren und wirtschaften als gäbe es kein Morgen“, mahnte die Umweltstiftung WWF.

Mehrere Umweltschutzorganisationen forderten, das Paradigma des Wirtschaftswachstums hinter sich zu lassen und mehr für den Umweltschutz zu tun. BUND-Chef Hubert Weiger mahnte: „Brütende Hitzesommer, sterbende Wälder und Ausnahmezustände aufgrund von Unwettern werden mit der fortschreitenden Ausbeutung unseres Planeten zur neuen, katastrophalen Normalität.“

In die Berechnungen fließen zum Beispiel der Verbrauch von Holz, Ackerland und Fischgründen ein, außerdem der CO2-Ausstoß und der Flächenverbrauch - nicht aber endliche Ressourcen wie Erdöl. In Deutschland schlägt vor allem der hohe CO2-Ausstoß zu Buche, etwa durch Verkehr und Kohlekraftwerke.

(felt/dpa)
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