Rostock Private Hanseuniversität stellt Betrieb ein

Rostock (RPO). Die private Hanseuniversität Rostock gibt nach nur einjährigem Lehrbetrieb auf. Schuld sind finanzielle Probleme. Zum Ende März werden die noch verbliebenen neun Mitarbeiter gekündigt, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Für die Studenten war bereits zum Wintersemester im Oktober 2008 Schluss. Sie seien an andere Universitäten vermittelt worden.

Als Grund für die Aufgabe nannte die Geschäftsleitung finanzielle Probleme der bundesweit ersten fondsfinanzierten Universität. Nach dem Absprung eines Hamburger Investors seien Gespräche mit ausländischen Geldgebern gescheitert. Auch die angestrebten Partnerschaften mit der Wirtschaft seien nicht so schnell realisiert worden, wie erhofft. Dagegen sei die Zahl der Bewerber für die Hanseuniversität gestiegen. Allein für die Juristische Fakultät, die erst 2008 zugelassen worden war und wegen der finanziellen Schieflage nicht mehr ihren Betrieb aufgenommen hatte, habe es rund zwei Dutzend Bewerbungen gegeben, sagte die Sprecherin.

Die Privatuni war im Herbst 2007 mit drei Studenten in zweisprachiger sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Ausbildung gestartet. Bis 2012 wurde mit 700 Studenten an vier Lehrstühlen gerechnet. Als Unternehmeruniversität war eine enge Verknüpfung mit der Wirtschaft angestrebt worden, die ihrem Fachkräftenachwuchs die Semestergebühren von 7500 Euro zahlen. Die staatliche Anerkennung als Uni hatte die Einrichtung 2007 zunächst befristet für drei Jahre erhalten.

(DDP)
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