Weitere Erschütterungen zu erwarten Basel: Drittes Erdbeben durch Erdwärmeprojekt
Basel/Zürich (RPO). Nach zwei Erdbeben seit Anfang Dezember löste das Erdwärmeprojekt in Basel erneut ein Beben mit einer Stärke von mehr als drei aus. Der Schweizerische Erdbebendienst stellte die Erschütterungen in der Nacht zum Dienstag fest.
Das Epizentrum lag erneut sehr nahe an dem fünf Kilometer tiefen Bohrloch in Kleinhüningen, in das bis zum Abbruch des Projekts im Dezember Wasser gepumpt worden war.
Bis sich der Druck des noch vorhandenen Wassers abgebaut habe, seien weitere Beben dieser Art nicht ausgeschlossen, erklärte der Erdbebendienst. Schadensmeldungen lagen zunächst nicht vor.
Die Firma Geopower Basel AG, die mit dem so genannten Deep-Heat-Mining-Projekt die Möglichkeiten zur Nutzung der Erdwärme erforscht, hatte nachlassende Nachbeben in Aussicht gestellt. Die Behörden wollen Ende Januar entscheiden, ob das Vorhaben definitiv abgebrochen wird.
Nach Angaben eines Polizeisprechers in Freiburg ereignete sich das Beben um 01.09 Uhr in einer Tiefe von zehn Kilometern. Bei der Polizei in Lörrach gingen neun Anrufe ein. Schäden seien zunächst keine bekannt geworden.
