"Wurde mit Messer bedroht" Madonna berichtet von Vergewaltigung

Los Angeles · Madonna hat nach eigenen Angaben einen durchaus steinigen Weg zum Ruhm zurückgelegt. Als sie als junge Frau nach New York kam, um ihr Glück zu versuchen, sei sie unter anderem mit vorgehaltenem Messer vergewaltigt worden, enthüllt die 55-jährige US-Pop-Diva in einem Artikel für das Magazin "Harper's Bazaar".

Was hat Madonna mit ihrem Gesicht gemacht
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New York habe zunächst alle ihre Erwartungen enttäuscht, "es nahm mich ganz und gar nicht mit offenen Armen auf", schreibt sie in dem am Freitag veröffentlichten Artikel weiter. "Im ersten Jahr wurde ich mit einer Pistole überfallen. Ich wurde auf einem Hausdach vergewaltigt, wohin ich mit einem Messer im Rücken geschleppt worden war, dreimal wurde in meine Wohnung eingebrochen."

Die Gründe dafür seien ihr bis heute schleierhaft: "Nachdem sie beim ersten Mal mein Radio mitgenommen hatten, besaß ich nichts mehr von Wert." Sie sei von all dem "zu Tode erschrocken" gewesen, erzählt die aus dem US-Bundesstaat Michigan stammende Künstlerin mit italienischen Wurzeln. Um ihre Miete zu bezahlen, habe sie unter anderem als Aktmodell für Kunstklassen gearbeitet: "Ich starrte auf Leute, die auf meine Nacktheit starrten".

Mit 20 Jahren sei sie Popstar geworden, mit 30 habe sie sich in die jüdische Mystik, die Kabbala, vertieft, und mit 45 sei sie gemeinsam mit ihrem damaligen Mann, dem britischen Regisseur Guy Ritchie, nach Großbritannien gezogen. Auch das war für sie zu Beginn nicht einfach, schreibt die Sängerin und Schauspielerin: "Die Kneipenkultur war mir fremd, ich verstand nicht, dass es als unschicklich galt, seinen Ehrgeiz offen zu zeigen". Doch dann habe sie England, den britischen Humor, den klebrigen Pudding und das englische Landleben lieben gelernt.

Wieder ein Jahrzehnt später ist Madonna zurück in New York und mit ihrem jetzigen Leben im Einklang. Sie habe begonnen, Filme zu drehen, baue Mädchenschulen in islamischen Ländern und befasse sich mit dem Koran. "Ich denke es ist wichtig, alle heiligen Bücher zu studieren", schreibt der katholisch erzogene Weltstar. "Wie mein Freund Yaman mir immer sagt: Ein guter Muslim ist ein guter Jude, und ein guter Jude ist ein guter Christ, und so weiter."

Ihre Beziehung zu Religionen bezeichnet sie als "komisch". Sie glaube sehr an "Rituale, solange sie niemandem schaden". Mit den Regeln habe sie es aber nicht so, auch wenn es unmöglich sei, in einer Welt ohne Regeln zu leben. Sie selbst liebe es zu provozieren. "Das liegt in meiner DNA." Aber in "neun von zehn Fällen" tue sie es nicht ohne guten Grund.

Zur Erziehung ihrer vier Kinder sagt Madonna, sie bringe ihnen bei, "Risiken einzugehen und Dinge zu machen, die gut für sie sind und nicht weil alle anderen das machen". Madonna hat zwei leibliche Kinder, zudem adoptierte sie zwei Kinder aus Malawi.

(AFP)
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