"Deutschland sucht den Superstar" RTL will Bruce Darnell nicht

Berlin (RPO). Der nächste Korb für Bruce Darnell: Musikproduzent Dieter Bohlen hatte den Modeltrainer als Jury-Mitglied für die Castingsendung "Deutschland sucht den Superstar" auserkoren. Doch der Sender RTL ist dagegen. Darnell war zuvor aus der ProSieben-Show "Germay's Next Topmodel" geflogen.

Bruce und seine Mädchen
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Kurze Zeit hatte es so ausgesehen, als könne Darnell nach dem Aus bei Klums Sendung den Laufsteg gegen die Bühne tauschen. Bohlen hatte am Wochenende gesagt, er hätte den 50-Jährigen gerne bei "DSDS" dabei. Am liebsten wäre es ihm, wenn Darnell bereits in der nächsten Staffel in der Jury sitzen würde. "Er hat einen großen Unterhaltungswert, kennt sich im Showgeschäft bestens aus", sagte Bohlen.

Aber auch für die nötige Dosis Drama auf der Bühne hätte Darnell nach Ansicht des "DSDS"-Jurors sorgen können. "Was die Choreographie betrifft, können unsere Kandidaten viel von ihm lernen", hatte Bohlen die Trainerqualitäten Darnells gelobt. Die Besetzung mit Bohlen, Anja Lukaseder sowie Andreas "Bär" Läsker, der Heinz Henn ersetzt, stehe fest, sagte ein Sprecher des Kölner Senders am Sonntag. Auch ein Einsatz Darnells als Bühnencoach für die "DSDS"-Kandidaten sei "kein Thema".

Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, sollte Darnell bereits in Bohlens neuer RTL-Show "Das Supertalent" ab 20. Oktober in der Jury sitzen. Das Angebot habe der Dressman jedoch wegen Terminschwierigkeiten abgesagt. Derzeit verhandelt er mit der ARD über eine eigene Sendung im Vorabendprogramm. Ein ARD-Sprecher hatte gesagt, es gebe zwar noch keinen unterschriebenen Vertrag mit dem gebürtigen US-Amerikaner, es sehe aber gut aus.

Darnell selbst sagte zum Verhandlungsstand mit der ARD: "Fakt ist: Die ARD hat mich angerufen, ich habe mehrmals mit den netten Leuten dort gesprochen, aber es gibt noch nichts Schwarz auf Weiß."

Darnell hatte zwei Staffeln lang Klums Kandidatinnen fit für den Laufsteg gemacht. Darnell war mit "Germany's Next Topmodel" quasi über Nacht bekannt geworden. Vor allem durch seine emotionalen Ausbrüche entwickelte sich der Choreograph und Laufstegtrainer zum Publikumsliebling. Wenig begeistert reagierte darauf ProSieben. In der vergangenen Woche kündigte das Topmodel auch für Darnell überraschend an, dass er künftig nicht mehr dabei sein werde. Darnell hatte nach Angaben seines Managements erst aus den Medien erfahren, dass er in der dritten Staffel der "Topmodel"-Sendung nicht mehr mit dabei sein wird.

Von einem Rauswurf mochte der 50-Jährige, der unter anderem für Designer wie Hermès oder Calvin Klein über den Laufsteg schritt, nicht sprechen. Stattdessen dankte er Klum und ProSieben für die "große Chance" und das "Sprungbrett". "Klar bin ich ein bisschen traurig und enttäuscht, dass ich nicht die Möglichkeit habe, mit diesen Mädchen weiter zu arbeiten und sie auf den richtigen Weg zu bringen", fügte Darnell hinzu, der bis zuletzt noch mit Gastauftritten in der "Topmodel"-Show gerechnet hatte. "Aber ich muss mich auf meine Zukunft vorbereiten." Außerdem sei jeder Mensch im Leben ersetzbar.

Zu seiner eigenen Zukunft und jener der Klum-Sendung, für die derzeit die Castings laufen, sagte Darnell: "Klar, ich denke schon, dass einige Leute mich vermissen werden. Aber ich bin nicht komplett weg, ich habe meine Projekte, mache meine Modenschauen und gehe meinen Weg." Er sei auf jeden Fall immer noch da für das deutsche Publikum, "und wenn eine gute Sache zu mir kommt, die zu mir passt, dann mache ich das". Darnell trug die Entscheidung von Klum und ProSieben mit Fassung. "Solche Dinge passieren einfach im Leben. So ist das nun mal", sagte er.

(afp2)
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