Doch wer erwartet hatte, dass die dritte Staffel in einem furiosen Finale endet, wurde bitter enttäuscht. Denn obwohl Dr. House am Ende ganz alleine da steht - Eric Foreman hatte ja bereits vor einigen Wochen seinen Job gekündigt (Grund: Er will nicht werden wie House) - war die letzte Folge doch ein wenig seltsam.

Keine Frage: Der medizinische Fall um die kubanische Frau war spektakulär. Bei einer Routineuntersuchung bleibt plötzlich das Herz der jungen Frau stehen. Auch eine Bypass-Operation kann sie nicht retten. Die Ärzte geben auf - House schaltet eigenhändig die Maschinen ab. Doch wie durch ein Wunder funktioniert das Organ plötzlich wieder - die Frau überlebt.

Doch wie sich am Ende das Team um den zynischen Diagnostiker komplett auflöste, blieb verwirrend und ließ den Zuschauer eher ratlos zurück. Warum schaffte er es zwar, Foreman darum zu bitten, zu bleiben, nur um ihm im nächsten Satz wieder mit Vorwürfen zu konfrontieren? Foreman blieb daraufhin natürlich bei seiner Entscheidung.

Eine weitere Frage, die offen blieb: Warum sprach Dr. House dem ehrgeizigen Milchgesicht Robert Chase die Kündigung ("Es ist Zeit für eine Veränderung") aus, kurz nachdem jener zum ersten Mal Kritik an seinem Chef geäußert hatte? Hatte er zuvor nicht immer kritisiert, dass Chase zu sehr an seinen Lippen hing und bloß nicht anecken wollte?

Dann streicht sie ihm über dem Arm, blickt House tief in die Augen und spricht: "Sie werden mir fehlen." Könnte da trotz ihrer neuen Liebe doch noch mehr laufen?

Zum Schluss der dritten Staffel humpelt Dr. House vom Krankenhaus nach Hause. Dort wartet auf ihn seine neue Gitarre. Ein Lächeln ziert sein Gesicht. Ein seltsames Ende einer Staffel über einen Arzt, der normalerweise höchst grummelig durch das Leben geht.