Nach dem verlorenen WM-Halbfinale Wo die Deutschen besser sind als die Spanier

Düsseldorf (RPO). Das tat weh! Einfach so haben uns die Spanier aus dem WM-Turnier gekickt. Doch die Deutschen müssen nicht betrübt sein. Abgesehen vom Fußball sind die Bundesbürger den Iberern auf vielen Gebieten weit voraus. Wir zeigen, wo das der Fall ist.

WM 2010: Deutsche Fans trauern nach Halbfinal-Aus
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Formel 1: Es gibt ja noch mehr Sport außer Fußball. Das dürfen wir nicht vergessen. Und bei der Formel 1 haben die Deutschen eindeutig höhere Chancen, Weltmeister zu werden, als die Spanier. Dank Sebastian Vettel. Denn der deutsche Rennfahrer hat derzeit 115 Punkte und konnte schon zwei Siege einfahren. Der Spanier Fernando Alonso dagegen hat gerade einmal gewonnen. Sein Punktestand: 96. In der Fahrergesamtwertung sieht es damit für Vettel deutlich besser aus. Er liegt auf Platz drei, Alonso nur auf dem fünften Rang.

Musik: Ja, ja, im Sommer sind aus jeder Ecke spanische Sommerhits zu vernehmen. Doch eines darf man dabei nicht vergessen. Die meisten dieser Hits stammen eben nicht aus Spanien. Juanes etwa, der mit "La Camisa Negra" bekannt wurde, ist ein kolumbianischer Sänger. Und Ricky Martin stammt aus Puerto Rico. Auch Shakira sei erwähnt, ebenfalls eine Kolumbianierin. Zudem gibt es ja dann noch Marquess, die jeden Sommer mit spanischen Tönen daher kommen. Und woher stammen die Jungs? Aus Deutschland! Aus Hannover, um genau zu sein.

Doch sieht man mal von den Sommerhits ab, sind wir bei der Musik zumindest Europameister. Schließlich haben wir mit unserer Lena die Herzen ganz Europas und zugleich den Grand Prix gewonnen. Und was machte der spanische Teilnehmer? Daniel Diges landete lediglich auf Platz 15.

Getränke: Mit ihrem Rotwein konnten die Spanier zwar auch schon manches deutsche Herz erfreuen, doch beim Weißwein ist ihnen das definitiv nicht gelungen. Aber wie auch? Schließlich sind wir Deutschen auch auf diesem Gebiet wesentlich besser. 13 Weinbaugebiete gibt es in der Bundesrepublik, und vielerorts kann man sich einen köstlichen weißen Rebsaft gönnen. Vom Rheingau über Rheinhessen bis hin zum badischen Wein. Er mundet viel besser als der spanische und hat auch einen wesentlich besseren Ruf.

Doch nicht nur beim Wein muss der Spanier hinten anstehen. Beim Bier sind wir eindeutig Weltmeister. Oder wer trinkt schon freiwillig San Miguel oder Cruzcampo, wenn er stattdessen ein gutes deutsches Pils oder Alt bekommen kann. Viel zu dünn, ohne wirklichen Geschmack - so kommt das spanische Gebräu daher. Da setzen wir doch lieber auf das deutsche Reinheitsgebot und exportieren fleißig weiter.

Wirtschaftliche Lage: Die Eurokrise hat Deutschland kaum tangiert. Spanien dagegen um so mehr. Immobilienkrise? Nicht hierzulande. In Spanien aber schon. Zudem müssen die Iberer wesentlich mehr Arbeitslose verkraften als die Deutschen. In der Bundesrepublik waren im Juni noch 3,153 Millionen Menschen ohne Job, in Spanien sind es 20 Prozent der Erwerbsfähigen. Kein Land in der Eurozone weist eine höhere Arbeitslosigkeit auf.

Auch bei den Ratingagenturen steht Deutschland wesentlich besser da. Während Spanien bereits herabgestuft wurde, wird die Bonität der Deutschen nach wie vor nicht angezweifelt. Kein Wunder, schließlich ist auch das Haushaltsdefizit der Spanier wesentlich höher als das der Deutschen. Und die Iberer müssen sich immer wieder Spekulationen erwehren, sie würden ein zweites Griechenland und benötigten Hilfskredite der EU. Deutschland dagegen muss zwar sparen, aber hat die Krise im Großen und Ganzen gemeistert.

Autos: Dass die Deutschen beim Autobauen ganz vorn in der Welt liegen, ist ohne Zweifel erwiesen. Von Mercedes über VW bis hin zu Opel oder BMW - all das sind Marken, die in der Welt bekannt und oftmals beliebt sind. Bei den Spaniern dagegen gibt es nur eine Marke, bei der es in den Ohren klingelt: Und das ist Seat. Doch der Autobauer kann bei Weitem nicht so viele Fahrzeuge absetzen wie etwa VW. Und eines sei dabei auch nicht zu vergessen. Den Spaniern gehört Seat gar nicht mehr. Das Unternehmen befindet sich in deutscher Hand - in der des VW-Konzerns. Und nicht zu vergessen ist, dass Deutschland nicht nur bei den Autos eine wesentlich höhere Exportrate als Spanien aufweist.

Architektur in Touristengebieten: Die Spanier haben zwar mehr Sonnentag im Jahr als die Deutschen. Aber dafür locken ihre Touristengebiete meist nicht mit einem tollen Panorama. Sieht man sich etwa den Strand von El Arenal auf Mallorca an, das Örtchen Puerto Rico auf Gran Canaria oder Torremolinos in Andalusien: Überall wird ein Hotel nach dem anderen aus dem Boden gestampft. Graue Betonklötze, die gen Himmel ragen und kaum ein Fleckchen Natur übrig lassen. Erholung fürs Auge ist da nicht drin.

Bestes Beispiel dafür ist Benidorm an der Costa Blanca. Die Stadt besitzt - gemessen an der Einwohnerzahl mit mehr als 70.000 - die größte Hochhausdichte weltweit. Dort gibt es 345 Gebäude mit mehr als zwölf Etagen. Da loben wir uns doch unsere Strände. Hier findet der Urlauber keine Bettenburgen, sondern nur Gemütlichkeit. Egal, ob schmucke kleine Häuser mit Reetdächern an der Nordsee oder die prächtigen Villen der Seebäder an der Ostsee.

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